Sauschlechte Texter: Warum nicht jeder schreiben kann (und woran das liegt)

Sauschlechte Texter: Warum nicht jeder schreiben kann (und woran das liegt)

Wer kann schreiben?

Das ist die Jackpot-Frage für Unternehmen, die Kommunikation selber machen. Denn irgendjemand muss den heißen Scheiß für Blog und Website ja fabrizieren. Den Content, der so viel Aufmerksamkeit bekommt wie die Tweets von Donald Trump. Fans rasend macht wie die Boygroups der Neunziger. Und Marken-Pheromon im Internet versprüht.

Praktikantin Eva-Lotta? Dann ist sie beschäftigt. Dr. Matschmann aus F&E oder Frau Ludwig aus der Pressestelle? Kriegt das überhaupt jemand im Unternehmen hin? Warte mal: Der Sascha im Kundencenter schickt immer so nette E-Mails.

Hart aber wahr: Schreiben kann nicht jeder.

Das sieht man an all den vermurksten Corporate-Texten. Die Fachartikel sind trockener als alte Aufbackbrötchen. Die Newsletter sollten als Schlafmittel verschreibungspflichtig sein. Und die geklonten Webtexte machen nicht kauflustig, sondern depressiv.

Woran liegt das? Sind die Autoren zu doof zum Schreiben? Fehlt ihnen der göttliche Funke Talent? Ich frage so provokant, weil ich ganz sicher bin: Schreiben hat nicht monströs viel mit Begabung zu tun. Die kannst du durch Bildung und Training ersetzen (das ist wie bei Chefkoch-Rezepten: merkt kein Mensch).

Aber ein Manko wirst du nicht so einfach los.

Das größte Handicap beim Texten ist die Haltung

Gut Schreiben ist vor allem Einstellungssache. Nenn es Mindset, wenn du auf Neudeutsch stehst.

Ich kenne fast eine Handvoll Schreibtypen, die sich selbst im Weg stehen. Einige davon hauen begeistert in die Tasten und sind auf ihre Texte bollestolz. Ich möchte betonen: Das sind keine IQ-Versager, sondern fähige Leute, die keine guten Texte schreiben.

Fragst du dich, wie du tolle Texter erkennst und miese meidest? Oder warum das Schreiben nicht 100 Prozent dein Ding ist?

In diesem Artikel erfährst du:

  • Welche vier Texter-Typen nicht schreiben können
  • Warum sie sich im Weg stehen und woran du sie erkennst
  • Welche Haltung für Texter wichtiger ist als Talent

Vier Texter-Typen, die nicht schreiben können

1. Der Pragmatiker

Das Schreiben ist für ihn Mittel zum Zweck. Der Text soll Infos transportieren – und das so schnell wie möglich, ohne Schnickschnack.

Moment, was ist mit Kürze und Würze? Man soll doch schnell zum Punkt kommen.

Ja, schon. Aber nicht um jeden Preis. Gute Texte lassen Raum für charmante Formulierungen, Persönlichkeit und Drama. Probleme wollen aufgebaut werden, bevor den Leser die Lösung interessiert.

Dem Pragmatiker fällt das schwer: Er findet es unnötig, viel zu erklären und groß abseits von Rechtschreibkorrekturen herumzudoktern. Es steht doch alles Wichtige drin.

Ihm fehlt die Leidenschaft fürs Schreiben. Ich meine nicht die romantische Verzückung, sondern den Willen, sich zu quälen. Der Pragmatiker sieht es nicht ein, an Details zu feilen, alternative Formulierungen auszuprobieren oder sich das Gehirn zu zermartern, bis ihm die perfekte Metapher einfällt.

Dafür hat er keine Zeit. Er ist froh, wenn der Text fertig ist. Haken drunter. Deshalb entwickelt er wenig sprachliche Kreativität und bleibt gern bei den Fachtermini, die er aus seinem Alltag kennt. Er will nicht die Eins mit Sternchen, ihm reicht die Drei minus.

So erkennst du den Pragmatiker:

  • Er ist ein Freund von Copy & Paste: „Den Absatz aus der Broschüre können wir hier noch mal verwenden.“
  • Er schafft den Text spielend neben seinen anderen Projekten.
  • Er wundert sich, warum andere so lange für einen Text brauchen.
  • Seine Texte sind kurz und sachlich richtig, haben aber weder Witz noch Feuer.

2. Der Erbsenzähler

Er hat Ehrfurcht vor dem geschriebenen Wort. Alles muss hieb- und stichfest sein. Er möchte auf keinen Fall etwas weglassen oder – Schockstarre – etwas Falsches schreiben. Dahinter lauert die Angst, sich oder das Unternehmen angreifbar zu machen.

Der innere Anwalt diktiert. Der Erbsenzähler schreibt alles korrekt und komplett mit.

Wo ist das Problem? Sollen Texte nicht sachlich richtig sein?

Es gibt einen Unterschied zwischen „nicht vollständig“ und „falsch“. Auch in Fach- und Marketingtexten muss man Informationen weglassen können. Du schreibst keine Enzyklopädie. Lückenlos kannst du ohnehin nicht informieren.

Erbsenzählerei schadet jedem Text. Ellenlange Aufzählungen vollgestopft mit Leistungen und einem Haufen Details bremsen den Fluss.

Gute Texter setzen Schlaglichter und wissen, dass der Leser ein konkretes Beispiel für sich abstrahieren kann. Der Erbsenzähler traut sich das nicht. Er formuliert vorsichtig, schränkt ein, relativiert.

Witzig übertriebene Formulierungen und ironische Spitzen meidet er wie Dornengestrüpp. Der Leser könnte das missverstehen.

Der Erbsenzähler mag deshalb auch branchenübliche Fachvokabeln sehr gern, schließlich sind die sicherer als sprachliche Experimente.

So erkennst du den Erbsenzähler:

  • Er moppelt doppelt: „Wir laden Sie zum Tag der offenen Tür in unserem Unternehmen ein“. (Wo sonst – im Schrebergarten?).
  • Seine Aufzählungen sind lang und enden zur Sicherheit mit „etc.“ oder „und mehr“.
  • Es kann sein, dass er möglicherweise unter Umständen – falls zutreffend – Aussagen relativiert.
  • Je öfter er den Firmennamen und die Leistungsbereiche unterbringen kann, desto besser gefällt ihm der Text.
  • Ohne Ende Zahlen, Daten, Fakten (auch solche, die keinen interessieren).

3. Der Künstler

Der Künstler betrachtet das Texten als Ausdruck seiner Kreativität. Er schreibt nicht fürs Unternehmen, sondern fürs Ego. Er will eine Statue von sich mit Lorbeerkranz oder mindestens einen Wikipedia-Eintrag – aber vor allem zeigen, dass er superschlau ist.

Auch wenn’s ein Klischee ist: Der Künstler ist wahrscheinlich Geisteswissenschaftler.

Am liebsten liest er sich eigene Texte vor.

Die sind lang, er hat der Welt viel mitzuteilen. Der Künstler verwendet Fremdwörter, die er selbst nachschlagen musste – von Simonie bis Smörgasbord. Damit untermauert er seine Kompetenz.

Er ist Weltmeister im Sätzeverschachteln.

Der Künstler beginnt seine Texte mit dem Urknall, weil er seinen Lesern kein Körnchen Weisheit vorenthalten möchte. Seine verschlungenen Argumente reichert er mit Einschüben, Exkursen und umständlichen Herleitungen an.

Wenn die Muse küsst, reiht der Künstler endlos Adjektive aneinander – weil eins besser ist als das andere. Witzig ist er auch: Wortspiele kennzeichnet er mit Anführungszeichen. Sonst kapiert der Pöbel womöglich nicht, dass der Autor Humor hat.

Ist Schreiben etwa keine Kunst? Nein. Es geht nicht bloß darum, wie gewitzt du dich ausdrückst. Sondern wie gut du kommunizierst. Der Text muss verständlich und relevant sein. Das heißt: Sei kreativ. Aber verschwende niemals mit Geschwurbel die Zeit deiner Leser.

So erkennst du den Künstler:

  • Seine Texte strotzen vor zeitgeistigen Anglizismen, langen Schachtelsätzen und „Witzigkeiten“.
  • Kritik an seinem Text versteht er als persönliche Beleidigung.
  • Er verteidigt jedes Wörtchen wie Heidi Klum ihren BMI.
  • Er hält sich für einen begnadeten Texter.

4. Der Banause

Er erkennt einen guten Text nicht mal, wenn man einen schlechten danebenhält.

Der Banause liebt es, Texte zu verschlimmbessern. Ihm fällt garantiert eine tote Substantivierung ein, um ein quicklebendiges Verb zu ersetzen. Oder eine 1000-fach gehörte Werbefloskel, die unbedingt noch rein muss.

Talentfreie Zone?

Nein. Für den Banausen sind Texte dazu da, das Unternehmen im besten Licht zu präsentieren, statt es unter den Scheffel zu stellen. Würdevoll und professionell muss das Geschriebene wirken. Deshalb schätzt er distanzierte Lobhudeleien wie „Die Nummer eins in der Telekommunikation“, „Weltmarktführer“ und „bis ins Detail durchdachtes Leistungsportfolio“.

Diese Ausdrücke vermitteln Autorität und Kompetenz. Mit Selbstbewusstsein überzeugt man Kunden.

Du weißt das natürlich besser, weil du kein Banause bist: Werbesprache ist giftig. Standard-Formulierungen, die seit 50 Jahren auf Unternehmenswebsites wiedergekäut werden, sind der Asbest der Kommunikation.

So erkennst du den Banausen:

  • Werbefloskeln ziehen sich durch seine Texte wie Schimmel durch Gorgonzola.
  •  Er flickt Steigerungen und Superlative wie „äußerst“, „höchst“ und „überaus“ ein, wo er kann.
  • Seine Texte klingen – ähm – großkotzig.
  •  Natürliche Sprache und lockere Formulierungen findet er unseriös.

Ok, jetzt wissen wir, welche Einstellungen desaströs sind. Aber welche Geisteshaltung haben gute Texter denn nun?

Was Texter viel mehr brauchen als Talent: Haltung

Schreibst du für Unternehmen? Dann muss dir klar sein: Du transportierst nie nur Informationen oder blanke Inhalte. Die Markenpersönlichkeit reitet Huckepack.

Als guter Texter feilst du an deinem Ergebnis, weil es viel bewirken, aber auch viel kaputt machen kann.

Du traust dich, Tacheles zu reden und was wegzulassen – auch wenn die Welt komplexer ist als ein Text.

Du begreifst das Schreiben als Dialog. Den Text als Chance auf Verständigung zwischen Unternehmen und Kunden. Es geht dir nicht um Korrektheit oder künstlerischen Ausdruck, sondern um echte Kommunikation.

Wir führen hier ein Gespräch. Diese Idee stellst du über deine Bequemlichkeit, deine Angst, deine Künstlerseele und deinen Erfolgswillen.

Um also die Eingangsfrage abschließend noch mal kurz aufzugreifen: Was bedeutet das nun für Unternehmen, die nach Textern in den eigenen Reihen Ausschau halten?

Pragmatiker, Erbsenzähler, Künstler und Banausen – alles hoffnungslose Fälle?

Das kommt darauf an. Sind diese bereit, grundlegend an ihrer Einstellung zu arbeiten? Wollen sie wirklich schreiben lernen, auch wenn es Mühe und Umdenken erfordert? Oder nützen sie dem Unternehmen mehr, wenn sie etwas tun, was sie schon können?

Es reicht sicher nicht, ihnen ein Handbuch übers Texten auf den Schreibtisch zu legen oder sie zu einem Tages-Seminar zu schicken. Schlechte Texter scheitern an ihrer Haltung, nicht an der Unfähigkeit, Techniken zu erlernen.

Artikelbild: Martin Mummel/GRVTY

Sauschlechte Texter: Warum nicht jeder schreiben kann (und woran das liegt)
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Daniela Rorig

Daniela Rorig

Daniela Rorig kämpft für Textkompetenz im Marketing, gegen Blablub und schimmlige Regeln. In ihren Online-Texterkursen lernen Marketer, Texter und Content-Macher, überzeugend zu schreiben und Leser zu begeistern. Mit Praxiswissen aus 18 Jahren als Werbetexterin für Marken von Aston Martin bis Stadtwerke Göttingen. Nebenbei bringt sie Kindern Karate bei und gibt rebellische Schreibtipps auf ihrem Blog textmatters.

29 Reaktionen zu “Sauschlechte Texter: Warum nicht jeder schreiben kann (und woran das liegt)”

  1. Gert Lautenschläger

    Toller Text über Texter! Danke Daniela!
    Gut wäre noch der Hinweis, dass die männliche Schreibweise nur aus Vereinfachungsgründen und zur besseren Lesbarkeit gewählt wurde, aber für weibliche Akteurinnen genauso gültig ist.
    Herzlicher Gruß
    Gert Lautenschläger

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    1. Daniela Rorig
      Daniela Rorig

      Lieber Gert,

      ich danke dir fürs Lob. Und du hast natürlich Recht: Frauen sind bei mir immer mitgemeint. Ich will nur kein LeserInnen-Monstrum draus machen.

      Viele Grüße,
      Daniela

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  2. Thomas Schuster
    Thomas Schuster

    Hallo Daniela,

    jetzt würde ich gerne verschachtelt zu Papier bringen, warum der mit einer solchen Süffisanz geschriebene Beitrag …
    Oder doch lieber eine Aufzählung – Punkt für Punkt? Vorher zähle ich aber besser noch die Silben, Verben, Füllwörter und die Satzzeichen, damit ich auch Fakten habe. Oder sollte ich einfach nur sagen, dass die Buchstaben deines Textes im Innnern meiner Seele ….
    Weißt du was? Super gemacht. Es gibt diese Typen, häufig mit verschwimmenden Grenzen. Leider habe ich mich an der einen oder anderen Stelle selbst erkannt. Doch Selbsterkenntnis ist… (so eine Phrase ist immer schön, das kann man nur mit einem Zitat von Seneca oder Schiller übertreffen).
    Schreiben kann nicht jeder – Punkt. Warum und wieso ist eigentlich bums. Sollen es einfach die Leute machen, die es können.
    Danke für diuesen unterhaltsamen Beitrag.
    Herzliche Grüße
    Thomas

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    1. Daniela Rorig
      Daniela Rorig

      Lieber Thomas,

      vielen Dank, das ist ein ganz entzückender Kommentar. Du hast die Typologie verinnerlicht, prima;) Ich erkenne mich selbst auch wieder. Irgendwie beruhigend, dass es den Kollegen da draußen genauso geht.

      Herzliche Grüße zurück,
      Daniela

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  3. Steffen

    Hallo @All,

    ein schön geschriebener Beitrag von Daniela, war auch nicht anders zu erwarten. ABER, was machen wir, die nicht SO von der Muse geküssten Schreiber? Sollen wir jetzt Fotograf werden? Oder bei Sonnenaufgang über die Wiesen schweben und mit einem Glücks-Füllhorn den Morgentau aufsammeln?

    Ich kann mich in allen vier Kategorien einordnen, mit stolz. Es gibt noch eine fünfte Kategorie (bestehend aus den 4 beschrieben), welche „schlechten Content“ produziert, der verkauft. Hängt das nicht Alles von den unterschiedlichen Zielgruppen ab, die Content-Konsumenten?

    Content-Budget und Content-Qualität sind zwei völlig unterschiedliche Welten. Viele Entscheider sehen den Sinn „noch nicht“. Aktuelles Beispiel aus meiner Praxis: 12.000 Budget für die Konfiguratoren Programmierung, und 100 EUR für den Texter. (Der arme Kerl)

    Ansonsten sonnige Grüße aus Dresden
    #RatGroup

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    2. Daniela Rorig
      Daniela Rorig

      Lieber Steffen,

      danke fürs Lob. Deine Fragen beantworte ich gern: Was sollen schlechte Texter machen? Sich fortbilden, üben, umdenken – zur Not den Job wechseln. Wenn sie nicht gut sind, verdienen sie auch nicht gut. Und werden niemals glücklich in ihrem Job.

      Ich bin übrigens auch nicht von der Muse geküsst und kann eine üble Mischung aus Künstler und Erbsenzähler sein. Und ich kenne keinen Texter, der geile Texte wie am Fließband rausrotzt und regelmäßig auf dem Klo vom kreativen Blitz getroffen wird. Überzeugend schreiben ist für mich harte Arbeit, heute genau wie vor 18 Jahren.

      Nie würde ich für solche Witzpreise arbeiten (ich sehe es wie Andreas). Das musste ich auch nie. Weil meine Kunden erleben, was guter Content kann: teure Veranstaltungen füllen, Produkte kometenhaft launchen, Marken zum Musthave machen, bla bla bla. Für 3-5 Cent pro Wort kriegst du das nicht. Egal, was man dir erzählt.

      Herzliche Grüße,
      Daniela

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      1. Steffen

        Hallo Daniela,

        auch dir vielen Dank für deine Antwort. Nur die gesamten Antworten sind für mich wie ein Striptease im Radio. Mir hätte es gefallen, von einem Marketing-Texter-Elfenbeinturm-Netzwerk wie zielbar, eine einfache und konkretere Aussagen zu dem Thema (Preis) zu bekommen. Einfach nur um Aufraggebern zu zeigen, „… lies mal bei zeilbar.de … “ dass man Content nicht für Nüsschen bekommen kann. Ich mag meine externen Texter. Nu rleider sind diese nicht so vernetzt und haben jahrzehntelange Berufserfahrung und Empfehlungen von Weltkonzernen.

        Egal, herzliche Grüße zurück.
        Steffen

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  4. Steffen

    Hallo Andreas,

    danke für die schnelle Rückantwort. Die Problematik, wie du sie beschrieben hast, ist bekannt.

    Butter bei die Fische. Ein fiktives Beispiel: Ich brauche 10 Blogbeiträge, je 800 bis 1000 Wörter. Ich gebe zu jedem Beitrag vor: Thema, 5 Haupt-Keywords und 20 Neben-Keywords vor. Der Preis wird bei 3-5 Cent pro Wort liegen. Mehr sind die Kunden nicht bereit zu zahlen. Ist das noch vertretbar oder muss ich mich jetzt wie ein Sklavenaufseher fühlen ? Den Bereich Content-Erstellung geben wir immer an Wortkünstler weiter.

    Was wäre angemessen?

    Beste Grüße, Steffen

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      1. Steffen

        Verständnis habe ich für Alles auf der Welt. Ja Schade, dass das Thema nicht diskutiert wird. Wenn nicht hier, Wo sonst? Ich will dir nicht deine Zeit stehlen mit meinen Fragen.

        Wir sind eigentlich daran interessiert faire Lösungen zu dem Thema zu finden.

        Aber Du weiß ja, welche Entscheidungen ich treffe. Schon klar…. ;-)

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        2. Lilli Koisser
          Lilli Koisser

          Lieber Steffen,
          laut seinem Marktmonitor 2018 empfiehlt der Texterverband für Blogartikel einen Preis zwischen 180 und 270 Euro pro Normseite, je nach Schwierigkeitsgrad des Textes. Eine Normseite umfasst je nach Definition 1.500 bis 1.800 Zeichen inkl. Leerzeichen.
          LG Lilli

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          1. Steffen

            Hallo Lilli,

            VIELEN VIELEN DANK, das ist genau die Antwort, welche meine freien Texter ein Stück weiter bringt.

            Beste Grüße,
            Steffen

  5. Nicki Ahlgrim

    Danke!
    Ich habe beim Lesen gelacht, etwas reumütig mich hier und da selbst erkannt und gelobe Besserung. Die Thematik/Problem ist wunderschön unterhaltsam auf den Punkt gebracht worden. Regt zum Nachdenken und (hoffentlich) auch Handeln an.

    Antworten
  6. Fenja Engelhardt

    Hi Dani,
    ach ich wollte hier ja schon viel eher kommentieren und sagen, wie toll ich Deinen Beitrag finde (und wie passend).
    Wenn es so etwas wie ein TÜV-Siegel für Texter gäbe, würde ich mich sofort darum bemühen. Die Meinung, jeder könne schreiben, hält sich ja hartnäckig. Es kann auch jeder Haare schneiden. Theoretisch. Trotzdem schießen nicht ständig neue Hobbyfriseure aus dem Boden, die das Ganze nebenher für kleines Geld anbieten. Ganz anders auf dem Textermarkt. Das hat dann den Nachteil, dass Auftraggeber nicht wissen, wem sie sich mit ihren Artikeln und dem ganzen Content anvertrauen sollen – und Vollzeitler erstmal ihr Honorar rechtfertigen müssen.
    Vielleicht wird es ja irgendwann mal eine geschützte Berufsbezeichnung für Texter geben. Ich fänds jut.

    Grüße
    Fenja

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  7. Daniela Rorig
    Daniela Rorig

    Liebe Fenja,

    ich danke dir. Genau das ist das Problem: Die Profis haben es schwer, sich gegen die schlecht ausgebildete Billigkonkurrenz zu behaupten. Deshalb arbeite ich daran, Auftraggebern den Wert guter Texte zu vermitteln. Nur, wenn die den Unterschied erkennen, machen sie um Hobbytexter einen Bogen – und zahlen gern mehr Geld für mehr Wirkung.

    Es grüßt und winkt
    Daniela

    Antworten
  8. Katrin Jäger

    Treffer. Versenkt!

    Antworten
  9. Wolfgang Jagsch

    Das Verständnis für den Wert von Texten steigt schnell, wenn man dem Kunden klar macht, dass er damit Kunden gewinnt. Ein Text alleine ist immer relativ – als Marketinginstrument ist die Sache das schon ganz anders gelagert. Die Branche spielt auch eine Rolle. Branchen mit Produkte, die niedrige Margen aufweisen, sind generell miserabel für Texter. Wenn der Kunde nichts verdient, dann verdient auch der Texter mies. Am besten auf Gebiete spezialisieren wo Kohle drinsteckt. Fertighäuser etc..

    Antworten
  10. Rüdiger Pisseck

    Keywords, Typologie usw. ist mir alles Latte. Ich blogge wie ein Wahnsinniger und mir der Schnabel gewachsen ist. Daher habe ich auch so viele Follower und würde mich selber als derbe, mieser Influencer beschreiben.

    Antworten
  11. Yvonne George

    HELL YEAH!

    Das musste mal gesagt werden. Oder besser geschrieben. Ich frag mich, welcher Kategorie ich angehöre. Vielleicht bin ich manchmal ein Erbsenzähler. Aber als Veganer muss man ja auf seine Proteine achten!

    Antworten
  12. Fritz Iversen

    Sehr guter Artikel. Um nicht zu sagen: vorbildlich und gut geeignet, um in der TexterInnen-Ausbildung eingesetzt zu werden.
    So konversationell zu schreiben ist gegen die alte Aufsatzschule. Wie oft stand bei mir am Rand: „zu lax“?
    Und eine Kunst, weil, wie du sagst: Ihr müsst die inneren Bremsen ausbauen. Nach dem Motto: Schreib, wie du sprichst. Mit Mimik und Gestik in der Sprache.
    Beim Lesen wusste ich übrigens sofort: Hat eine Frau geschrieben. Frauen sprechen flüssiger und schreiben flüssiger. Männer tendieren zum Stottern und Stocken. In den Agenturen sagte man früher immer: „Das klingt noch zu getextet“. Also zäh.
    Ich schaue mir einen Text wie diesen immer staunend an und denke: Was passiert da gerade?! Wie kriegt die das so hin?! :)
    Also vielen Dank für dieses erstklassige Lernmaterial.

    Antworten
  13. Markus Reiferscheid

    Man muss es einfach sagen: Die Billigkonkurenz ist erdrückend. Allerdings ist das ja in vielen Bereichen so. Unternehmen, die professionell aufgestellt sind, wissen gute Texte aber meiner Meinung nach auch zu schätzen.

    Eine professionelle Textagentur wird bessere Texte produzieren – ist aber verständlicherweise auch teurer. Wofür sich die einzelnen Unternehmen dann entscheiden kommt nicht zuletzt auch auf den Zweck der Texte an.

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  14. Axel Tietje

    Womit eindrucksvoll gezeigt ist, dass Daniela in keine der vier Schubladen passt.

    Bei der Lektüre kam mir in den Sinn, dass man einen ähnlich fesselnd verfassten Text auch über Programmierer schreiben könnte. Die produzieren auch den ganzen Tag lang Zeichensalat, und die Stereotypen sind doch sehr ähnlich.

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  15. Der LEAP/ Jahresrückblick 2018 - LEAP/

    […] hat es im Mai geschafft, die Server von Zielbar in die Knie zu zwingen. Und zwar mit einem Artikel, der zeigt, welche Mindsets beim Schreiben […]

  16. Günter Heini

    Gerade musste ich schmunzeln, als ich mich fragte, welcher Typ bin ich eigentlich? Vielleicht keiner von denen. Für mich war Schreiben schon immer ein Gespräch führen. Habe ich wohl im Verkauf gelernt. Ich habe die Zahl meiner Verkaufsgespräche nicht gezählt. Waren einigen Tausend sicherlich in rund 20 Jahren Verkauf.

    Da ging es weniger um Bla-Bla, sondern Konkretes. Oft auch technisch.

    Einigen wir uns darauf: ich bin von allem etwas.

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  17. Dominik K.

    Hallo Daniela,

    wow, der Text ist dir sehr gelungen. Hab mich bei ein paar Punkten wiedererkannt. Wird Zeit, weiter an mir und meinen Fähigkeiten zu arbeiten.

    Ganz liebe Grüße
    Dominik K.

    Antworten
  18. Nils

    2023 müsste in der Liste „der KI-Ausnutzer“ hinzugefügt werden. Aktuell kommen mir, auch wenn es anders beauftragt wird, viele KI erstellte Texte unter.

    Erkennbar daran, dass Argumente und Vorteile erfunden sind oder Sätze gleich beginnen oder man einen Text erhält, der sich vom Duktus der eigentlichen Webseite weitab befindet.

    Wer noch weitere Fehler kennt, kann die gerne ergänzen.

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