10 Gründe und Tipps für Social-Media-Marketing
Der Siegeszug von Social Media begann bereits in den letzten Jahren des vergangenen Jahrtausends. So richtig Fahrt nahm die Entwicklung dann mit der Gründung erster Social Networks auf. Heutzutage, so müsste man meinen, sind sie fester Bestandteil des Onlinemarketings. Und dennoch gibt es immer noch Menschen, die glauben, dass Social Media neumodisches Zeug sind und sie irgendwann wieder verschwinden. Warum das aus meiner Sicht ein Trugschluss ist und welche guten Gründe für Social-Media-Marketing sprechen, zeige ich im Folgenden.
Wenn ihr Euch fragt, wann die ‚Neuen Medien‘ endlich nicht mehr ’neu‘ genannt werden, habe ich eine schlechte Nachricht für Euch. Amerika wird nach über 500 Jahren immer noch ‚Neue Welt‘ genannt.“
(Sascha Lobo, Autor und Blogger)
Social-Media-Marketing in a Nutshell
Bevor wir beginnen, eine Unternehmensstrategie für den Einsatz von Social Media zu entwickeln, gilt es die richtigen Fragen zu stellen.
- Weshalb wollen wir Social Media überhaupt benutzen?
- Welche Aufgaben sollen Social Media für uns grundsätzlich erfüllen?
- Worauf müssen wir uns beim Einsatz von Social Media einstellen?
Wichtig ist mir zu betonen, dass es bei Social Media explizit nicht darum geht, mehr Umsatz zu generieren. Es geht vielmehr um das Miteinander von Persönlichkeiten sowie um die Wahrnehmung eines Unternehmens in der Öffentlichkeit, also nicht um einen direkten Verkaufsprozess. Eine Option wäre „Social Selling“ – was das ist und wie es funktioniert, beschreibt René Gast hier bei Zielbar. Unabhängig davon halten wir fest: Bei Social-Media-Marketing geht es zunächst ausschließlich um die Beziehungsebene zwischen Followern und Unternehmen.
Getreu dem Motto „Wer nicht wirbt, der stirbt“, benötigen Unternehmen unterschiedliche Werbeträger, um zielgerichtet und mit vernünftigen Methoden, Maßnahmen und Kosten auf sich aufmerksam zu machen. Dies geschieht zunehmend in Onlinemedien respektive mit Onlinemarketing – und eben via Social Media.
Im Social-Media-Marketing gibt es mehrere Spielarten, die ein Unternehmen einsetzen kann. Dazu gehören neben Inbound-, Affiliate- oder Influencer-Marketing noch etliche andere. Klar ist, dass die Nutzung von Social Networks zwar weitestgehend gratis ist, Social-Media-Marketing jedoch Zeit und Geld kostet. Eine Investition, die sich lohnt! Und nicht nur für große, etablierte Unternehmen, wie Anna Carla Springob am Beispiel „Behördenkommunikation im Social Web“ unter Beweis stellt.
Social-Media-Marketing für Dummies
Zielbar verlost ein Exemplar des Buches „Social-Media-Marketing für Dummies“ von Gero Pflüger. In seinem Erstlingswerk erläutert unser Gastautor unter anderem, wie eine Social-Media-Strategie zu entwickeln ist, welche Plattformen die richtigen und warum etwaige Krisen eigentlich keine sind.
Beantwortet uns bei Interesse per Kommentar bitte bis zum 4. Februar 2022, 23:59 Uhr, folgende Frage: „Welche Social-Media-Plattform ist euer Favorit in diesem Jahr und warum?“ Der Gewinner wird aus den Antworten per Auslosung ermittelt und zeitnah informiert.
Beachtet bitte: Damit wir euer Gewinnexemplar zuschicken können, müssen wir eure postalische Adresse erfragen. Gebt deshalb euren Klarnamen und eine gültige E-Mail-Adresse an. Eure Daten werden nach Abschluss der Aktion unwiderruflich gelöscht. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Wir wünschen viel Glück und einen tollen Jahresstart!
10 Gründe für Social-Media-Marketing
Der Einsatz von Social Media ist gegenüber klassischen Werbeträgern vergleichsweise preiswert und somit für jedes Unternehmen geeignet. Und sie bieten die Chance, unmittelbar mit Kunden in Kontakt zu treten. Wie wichtig dieser letztgenannte Aspekt ist, beschreibt das Deutsche Institut für Marketing in der Studie „Social-Media-Marketing in Unternehmen“ (kostenfreies PDF mit Klick auf den Link) wie folgt:
Social-Media-Marketing stellt heutzutage eine der wichtigsten Disziplinen der Unternehmen dar, um mit den Kunden und öffentlichen Anspruchsgruppen zu kommunizieren.“
Für die Nutzung der Social Media gibt es viele triftige Gründe. Hier ist eine kleine Auswahl:
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Größerer Wiedererkennungswert
Je mehr Touchpoints potenzielle Kunden haben, mit Unternehmen in Kontakt zu kommen, desto höher ist der Wiedererkennungswert. Das ist wichtig, weil sie bekannten Unternehmen eher vertrauen als unbekannten und Vertrauen als Basis für Kundennutzen dient.
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Höhere Kundenloyalität
Ähnliches gilt für bereits bestehende Kunden. Je öfter ein Bestandskunde vom Unternehmen hört, desto stärker entwickelt sich seine Bindung.
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Mehr Interaktion
Durch die aktive Anwesenheit auf Social-Media-Plattformen schaffen Unternehmen eine Gelegenheit für potenzielle oder bestehende Kunden, eine Handlung in ihrem Sinne auszuführen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es darum geht, einen Newsletter zu abonnieren, an einer Veranstaltung teilzunehmen oder ein Produkt zu kaufen. Wenn Unternehmen attraktive Gelegenheiten für ihr Publikum bereitstellen, wird es diese früher oder später nutzen.
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Bessere Conversion Rates
Wenn Unternehmen sich auf Social Media einlassen, gewähren sie vielfältige Einblicke in ihr Geschäft und lassen ihre anonyme Fassade fallen. Sie konstruieren eine virtuelle Persönlichkeit und in gewisser Weise menschliche Eigenschaften. Das macht sie sympathisch und so lässt sich die Conversion Rate verbessern.
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Stärkere Kompetenzwahrnehmung
Unternehmen tun gut daran, an den Gesprächen zur eigenen Marke oder im speziellen Kontext teilzunehmen. Das Community Management sorgt dafür, dass sie in ihrem Themengebiet als kompetenter Ansprechpartner gelten. So können Unternehmen neue Nutzer dazu bringen, ihren Social-Media-Kanälen zu folgen und sich gegenseitig entlang der Customer Journey näher kennenzulernen.
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Geringe Marketingkosten
Social-Media-Marketing ist zwar nicht gänzlich kostenlos, aber es ist wesentlich günstiger als das Marketing in traditionellen Medien. Selbst kleine Unternehmen mit geringen Marketingbudgets können zielgerichtet mit Social Media arbeiten und so relativ erfolgreich sein. Auch der nötige Arbeitsaufwand hält sich mit einer guten Strategie in Grenzen.
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Erhöhter Traffic
Für die meisten Unternehmen ist es nach wie vor sinnvoll, möglichst viele Nutzer auf die eigene Website zu lenken und dort Traffic zu generieren. Während sie mit den etablierten Techniken wie Suchmaschinenoptimierung (SEO) oder Suchmaschinenwerbung (SEA) darauf angewiesen sind, dass Nutzer tatsächlich nach entsprechenden Angeboten suchen, können mithilfe von Social Media weitere Besucherströme zusätzlich zu SEO und SEA auf die Website gelenkt werden.
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Wirksame Social Signals
Vom Traffic, der von den Social Media beispielsweise auf die Website gelangt, nehmen auch die Suchmaschinen Notiz – Google & Co. registrieren und bewerten diesen. Interessant dabei ist nicht nur das Volumen, sondern vor allem dass dieser Traffic qualifiziert ist. Denn nur Nutzer, die sich für das jeweilige Thema interessieren, klicken die entsprechenden Links an. Und das bringt positive Social Signals in Richtung Suchmaschinen, etwa in Form einer hohen Verweildauer auf der Website.
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Verbesserte Kundenkommunikation
Die Kommunikation via Social Media ist weitestgehend öffentlich. Das bedeutet, dass Unternehmen die große Chance haben, ihren Dienst am Kunden positiv zu betonen. Beschwert sich zum Beispiel ein Kunde, lässt sich diese Rückmeldung dazu nutzen, eine vermeintlich schlechte Erfahrung öffentlich wiedergutzumachen und ins Positive zu lenken. Ebenso lassen sich Lob und Anerkennung verstärken, indem positive Kommentare in den Social Networks geteilt werden.
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Tiefere Zielgruppenkenntnisse
Die Analysefunktionen, die Social-Media-Plattformen zur Verfügung stellen, erlauben es allen Unternehmen, von den Wünschen, Bedürfnissen und Meinungen ihres Publikums zu erfahren. Die Erkenntnisse über Social Listening können dazu beitragen, relevante Inhalte und Anzeigenkampagnen zu erstellen sowie Ideen für die Verbesserung der Produkte und Services zu gewinnen.
Fazit: Social Media gezielt einsetzen
Über Social Media ist es möglich, Kunden schnell, authentisch und persönlich zu erreichen. Die Komplexität von Social-Media-Marketing ist allerdings nicht zu unterschätzen, um nicht Zeit und Geld zu verpulvern. Daher empfehle ich Einsteigern, den individuellen Hürden Schritt für Schritt zu begegnen und so den eigenen Weg ins Social Web erfolgreich zu meistern. Dazu gilt es im Rahmen einer Marketingstrategie den Wunschkunden und Ziele zu definieren sowie passend zu den Ressourcen den Arbeitsaufwand zu optimieren.
Artikelbild: Martin Mummel/GRVTY
Mein Favorit ist nach wie vor Twitter – erfüllt immer noch am besten seinen Zweck, wenn es um Social Media geht und ist den wenigsten „Schwankungen“ ausgesetzt.
Kommt immer drauf an, was Sie mit Social Media im Marketing erreichen wollen. Twitter kann in Einzelfällen total super sein, zum Beispiel dann, wenn Sie eine sehr spezielle Öffentlichkeit wie Journalist:innen oder Politiker:innen oder eine andere, sehr spezielle Twitter-affine Community erreichen wollen. In den meisten Fällen ist es aber für Unternehmen eher weniger relevant. Dafür wird Twitter einfach von viel zu wenigen Menschen in Deutschland genutzt.
Für mich ist TikTok in diesem Jahr auf der Überholspur. Ein tolles Wachstum, spannende Zielgruppe für B2C Kampagnen und meiner Meinung nach der beste Algorithmus.
Ich bin auf der Instagram Seite. Einfach, weil ich das Gefühl habe hier am ehesten abgeholt zu werden und Zielgruppen zuerreichen.
Mein Favorit ist Instagram, weil ich mit mindestens oder auch maximal einem Bild eine individuelle Werbeaussage treffen kann bzw. Botschaft senden und auch mit Text ergänzen kann.
Danke für den wertvollen Beitrag. Ich halte Instagram auf für mich für ein tolles Instrument. Man kann wunderbar seine Zielgruppe erreichen.
Ich setze immer noch auf Instagram, denn es ist vielseitig, ästhetisch und sehr snackable. Allerdings treibt mit der Algorithmus bisweilen in den Wahnsinn.
Aber ich muss auch meiner Zielgruppe folgen und daher heißt die Herausforderung für 2022 für mich TikTok :)
Was Social Media angeht, wird die Aufmerksamkeitsspanne ja immer geringer. Vor ein paar Jahren als Youtube das Größte war, waren es Videos mit 2-5 Minuten. TikTok-Videos sind viel kürzer und deswegen sollte auch das Marketing immer prägnanter und konzentrierter sein. Am Ende sollte es jedoch auf Insta und TikTok möglich sein, per Link auf die Website zu gelangen. Das wird von vielen nämlich vernachlässigt und in einigen Branchen lässt sich mit SEO-Basics einiges tun, um der Konkurrenz voraus zu sein!
Aus meiner Sicht wird TikTok zunehmend wichtiger. Die anderen Plattformen müssen sich was einfallen lassen um in Zukunft weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.
Das sehe ich auch so. Meta (Facebook/Instagram/WhatsApp) lassen sich ja auch was einfallen: eine Schmierkampagne gegen TikTok, ausgeführt durch die konservative PR-Agentur, »Targeted Victory«, die konservative US-Politiker dazu veranlassen soll, TikTok zu verbieten.
Frei nach dem Motto: »Wenn dein Produkt schlechter ist als der Wettbewerb, dann mach nicht dein Produkt besser, sondern bringe das andere in Verruf.«
Quelle: https://www.washingtonpost.com/technology/2022/03/30/facebook-tiktok-targeted-victory/