So scheitert dein Blog garantiert nicht! – Checkliste mit bewährten Praxistipps
Ein Blog ist ein fantastisches Medium, das es dir erlaubt, deine Gedanken in die Welt hinauszutragen. Auch Unternehmen profitieren, weil sie via Corporate Blog ihre Zielgruppe direkt ansprechen können. Mit der richtigen Strategie und etwas Können lässt sich damit sogar eine große Reichweite an Lesern aufbauen.
Wenn du derartige Ziele verfolgst und mit deinem Blog etwas schaffen willst, musst du unbedingt auch die nachfolgenden 18 Stolpersteine umgehen und es einfach besser machen.
1. Schreibe holistische Inhalte
Jeder, der schon eine Weile im Web unterwegs ist und bloggt, der weiß, dass 200-Wörter-Artikel zu Beginn der 2010er-Jahre normal waren. Heute sind sie damit eher „unnormal“.
Längere Artikel kommen nämlich besser an – sowohl beim Leser als auch bei Google. Das sehen zum Beispiel wir hier bei Zielbar ganz deutlich an den Analysedaten. Längere Artikel vermitteln auf den ersten Blick einen Mehrwert, allerdings müssen sie diesen auch inhaltlich unter Beweis stellen. Wie in anderen Lebenslagen auch: Auf die Länge allein kommt es nicht an. Womit wir beim nächsten Punkt wären.
2. Achte auf Klasse statt Masse
Dieser Hinweis bezieht sich auf zwei Punkte.
Der erste befasst sich mit dem Thema des oben erwähnten Punkts „Zu kurze Inhalte“.
Auf keinen Fall solltest du nun versuchen, 3.000 Wörter zu schreiben, nur um einen Longread um jeden Preis zu veröffentlichen. Damit ist keinem geholfen. Insbesondere deine Leser werden es nicht mögen, wenn du 2.000 ausreichende Wörter um 1.000 belanglose „aufrundest“.
Mit dem zweiten Punkt meine ich, dass du nicht fünf durchschnittliche Artikel schreiben solltest. Konzentriere dich lieber auf einen ausgezeichneten, der dann später die sozialen Netzwerke und deine Leser rockt. Weniger ist also mehr, wenn es um die Anzahl der Artikel geht.
3. Liefere Mehrwert – immer
Ja, das sollte auf der Hand liegen. Aber sind wir mal ehrlich: Wer von uns hat nicht auch schon einen Artikel gelesen und sich gedacht: „Die zehn Minuten hätte ich mir sparen können“?
Deine Blogartikel müssen in irgendeiner Art hilfreich sein. Sie können informativ, lehrreich oder gar unterhaltsam sein, sollten deinem Leser jedoch das Gefühl geben, einen Vorteil daraus zu ziehen.
4. Optimiere die Inhalte für Google
Selbstverständlich muss dein Leser immer im Fokus stehen, wenn du schreibst. Es ist jedoch eine Tatsache, dass Google für Blogs unglaublich wichtig ist. Entsprechend sollten deine Artikel auch in dieser Suchmaschine gut ranken.
Über Social Media können zwar im ersten Moment viele Besucher generiert werden – langfristig sorgt dann aber Google für den Traffic. Das jedoch nur, wenn deine Artikel dafür optimiert sind.
5. Kopiere um Himmels Willen keinen externen Content
Sich inspirieren zu lassen, ist eine Sache. Komplett andere Inhalte zu kopieren, eine andere. Auf keinen Fall darfst du Artikel fremder Quellen einfach übernehmen und ohne zu fragen bei dir veröffentlichen. Und wenn du jemanden zitierst, dann immer mit korrekter Quellenangabe.
Suchmaschinen halten nicht allzu viel von Kopien (Stichwort: „Duplicate Content“). Zudem können dir auch rechtliche Probleme ins Haus stehen.
6. Biete mehrere Perspektiven an – nicht bloß deine
Nur über deine Meinung und Ansicht der Dinge zu bloggen, kann auch mal langweilig werden. Und nicht nur das. Es kann auch dazu führen, dass deine Blogartikel unverständlich für deine Leser sind. Insbesondere dann, wenn du als Experte einem Anfänger etwas erklären möchtest, dich aber nicht in die andere Person hineinversetzt.
Überlege also vorab, ob deine Zielgruppe mit den Begriffen etwas anfangen kann, oder ob gewisse Dinge vielleicht zusätzlich erklärt werden müssen. Eine Idee hierfür wäre, hin und wieder Gastblogger zu Wort kommen zu lassen.
7. Halte, was du versprichst
Ein Artikel mit dem Titel „So bekommst du 1.000 Euro für deine alten Schuhe“ sollte besser eine entsprechende Anleitung beinhalten. Sonst ist es einfach nur Clickbait. Halte in deinem Artikel also, was dessen Überschrift verspricht. Dies trifft sowohl auf einzelne Artikel als auch auf deinen kompletten Blog zu. Sprich, der Blogname sollte zu den veröffentlichten Inhalten passen.
Die Leser haben eine gewisse Erwartungshaltung. Diese musst du befriedigen, wenn du möchtest, dass die Besucher dir vertrauen und wieder zurückkommen.
8. Korrigiere deine Artikel
Fertig getippt … und veröffentlicht! So schnell ist das eben nicht erledigt. Ja, ein kleiner Schraibfehler oder zwai oder drai machen deinen Beitrag nicht nutzlos. Ich weiß auch nicht, wo die Grenze liegt, wie viele Fehler sind wirklich zu viel? Aber diese Grenze existiert, bei jedem Leser ist sie wahrscheinlich individuell. Tatsache ist, dass zu viele Fehler einen faden Beigeschmack hinterlassen, selbst bei super Inhalten!
9. Blogge regelmäßig
Wie eingangs bereits erwähnt, ist es nicht nötig, unendlich viele Artikel zu schreiben (siehe auch Slow Blogging). Dennoch, eine gewisse Regelmäßigkeit ist hilfreich. Zum einen bekommst du nur durch regelmäßige Artikel eine Stammleserschaft. Bei einem inaktiv erscheinenden Blog wird das nicht passieren. Zum anderen spielt die Aktualität der Inhalte auch für Google eine Rolle. Je älter Inhalte sind, desto weniger wichtig werden sie. Warum? Google geht davon aus, dass zu jedem Thema neue Informationen veröffentlicht werden, was dazu führt, dass aktuelle Beiträge tendenziell besser ranken.
10. Verzichte auf zu viel Werbung
Du erinnerst dich an Punkt 3? Artikel müssen hilfreich sein. Doch selbst hilfreiche Artikel können leider durch zu viel Werbung zerstört werden. Insbesondere Anzeigen, die nachträglich zusätzlichen Platz einnehmen oder über dem Inhalt geöffnet werden, können deine Leser vergraulen.
Werbung ist grundsätzlich okay, jedoch muss diese passend sein und darf das Leseerlebnis nicht kaputtmachen.
11. Schreibe keine Reviews, nur um eine Affiliate-Provision zu erhalten
Darfst du als Blogger Produkte testen und darüber schreiben? Selbstverständlich! Es gibt schließlich einen guten Grund, warum der Google Keyword Planner viele Suchanfragen mit dem Wort „Erfahrungen“ darin ausspuckt. Menschen wollen die Meinung anderer wissen, bevor sie ein Produkt kaufen. Aber Achtung: Deine Leser sind nicht doof.
Schreibe keine Reviews, nur um dann eine Affiliate-Provision zu erhalten. Schreibe ehrliche Reviews über Produkte, die du tatsächlich kennst.
12. Informiere statt zu verkaufen
Ein Thema, das besonders für Corporate Blogs wichtig ist, aber auch für Blogger, die ein eigenes Produkt anbieten. Jeder weiß, dass Blogs zur Marketingstrategie dazugehören. Das ist normal und auch absolut in Ordnung. Nur solltest du nicht vergessen, wie dieser Kanal funktioniert.
Die Reihenfolge ist so: Top-Inhalte mit Mehrwert schaffen, mit dem Content überzeugen, dadurch Leser gewinnen und erst dann das Produkt vorstellen.
13. Setze auf Dialog
Über deinen Blog kannst du wunderbar deine Meinung in die Welt herausposaunen. Du schreist, und alle anderen müssen zuhören. Einwegkommunikation eben. Doch Blogleser wollen oft mehr als nur zuhören.
Manchmal reicht es, wenn du die Möglichkeit für Kommentare unter den Artikeln bietest. Eventuell ist jedoch auch mehr nötig, wie etwa die Kontaktpflege via E-Mail.
14. Geben ist seliger denn Nehmen
Mit deinem Blog verfolgst du ein Ziel. Vielleicht willst du damit Geld verdienen, vielleicht ein Produkt verkaufen oder Kunden für deine Firma gewinnen. Was auch immer dein Ziel ist, vergiss nicht, dass du immer zuerst geben musst, bevor etwas zurückkommt. Das trifft insbesondere auch auf die Blogosphäre zu. Verzichte also auf Anfragen an andere Blogger, in denen du nach einer Verlinkung fragst. Verlinke diese erstmal selber und baue dann den Kontakt auf.
15. Mach nicht alles selbst – außer du kannst alles
Dein Blog ist dein Baby, und da willst du niemanden heranlassen. Klar, ich verstehe dich! Aber ganz ehrlich, die erfolgreichsten Blogger machen nicht alles selbst. Bist du wirklich in jedem Bereich die beste Person für die entsprechende Aufgabe? Oder würde es eventuell Sinn machen, wenn jemand anderes die Artikelbilder macht, der Ahnung davon hat?
16. Gib die Quellen korrekt an
Quellenangaben sind in beinahe jedem informativen Artikel Pflicht. Sicherlich besteht die Möglichkeit, dass ein Artikel rein auf Basis von „gesundem Menschenverstand“ geschrieben wird. In der Regel kommt die Information aber von einer anderen Stelle oder es gibt Artikel, die einen Bereich noch detaillierter beschreiben. Des Weiteren spielen Quellenangaben auch im Hinblick auf Google eine Rolle, weil das ein entscheidender Rankingfaktor ist.
17. Schaffe Evergreen Content
Wenn dein Blog ausschließlich über zeitlich begrenzte Inhalte verfügt, kann es sehr schwierig sein, langfristig Besuchermassen anzuziehen. Insbesondere dann, wenn du nicht täglich veröffentlichst. Schreibst du hingegen „zeitlosen“ Content, liefern dir deine Artikel auch noch Monate danach Traffic.
18. No Fake News, stupid!
Jeder macht mal einen Fehler, das ist normal. Wenn du jedoch absichtlich oder auch fahrlässig falsche Angaben in deinen Artikeln machst, dann ist das etwas anderes. Im Hinblick auf Fake News sieht man zwar, dass solche Taktiken zum Teil funktionieren. Du wirst dir damit aber sicherlich keinen guten Namen machen, und die Chancen stehen gut, dass der Aufprall auf den Boden der Tatsachen irgendwann kommen wird.
Fazit
Zurück zum Anfang: Ja, ein Blog ist ein fantastisches Medium, das es dir erlaubt, deine Gedanken in die Welt hinauszutragen. Aber so erstrebenswert und verlockend diese Vorstellung auch sein mag, es lauern verschiedenste Fallstricke, die das jeweilige Blogprojekt ernsthaft ins Straucheln bringen können. Und sei dir sicher: Jeder – wirklich jeder – Blogbetreiber hat einen dieser 18 Fehler bereits gemacht, auch wenn viele das nicht zugeben möchten.
Die Devise lautet also: Besser machen!
Artikelbild: Martin Mummel/GRVTY
Hey, schöner Artikel. In deiner Liste kracht’s vor guten Tipps und ich hab beim Lesen öfter mal gegrinst. Hier sieht man mal wieder, dass das Format „List Post“ immer noch funktioniert, wenn man es appetitlich umsetzt. Nur passt für mich der Titel nicht zum Inhalt. „18 Tipps, damit dein Blog nicht scheitert“ verlangt nach einer Positivformulierung in den Tipp-Überschriften, oder? Wie wär’s mit „18 Fehler, an denen dein Blog scheitert“?
Liebe Grüße
Daniela
Hi Daniela,
da hat sich bei uns wohl der Fehlerteufel eingeschlichen. Wir haben die Zwischentitel angepasst, danke für den Hinweis!
LG
Benjamin
Eine großartige Liste um auf seinen Content zu achten. Sollte jeder durchgehen mit seiner Website und dahingehend optimieren.
Es gibt jedoch auch viel auf technischer Seite zu beachten, wie zum Beispiel Ladegeschwindigkeit, URL-Struktur, Sicherheit, Design-Qualität, Informationsarchitektur. Oder Backlinks …
Das wäre doch mal was für den nächsten Artikel oder?
Beste Grüße
Martin
Hallo Martin,
da hast du vollkommen recht! Ich habe mich definitiv auf die Inhalte bezogen. Damit ein Blog erfolgreich ist gehört noch einiges mehr dazu, korrekt!
Und ja, wer weiss, vielleicht gibt es da mal noch eine Fortsetzung ;-)
Cheers!