In 4 Schritten zum großartigen Artikel
Als Blogger hat man es wirklich schwer. Du musst regelmäßig Inhalte rausbringen. Ob Podcast, Artikel oder Video – mindestens einmal die Woche solltest du publizieren, um deine Leserschaft bei Laune zu halten.
Und deine Inhalte müssen auch noch verdammt gut sein. Nein, großartig! Großartig müssen sie sein! Hier draußen gibt es zig Millionen Blogs, und täglich werden es mehr. Wie willst du dann mit guten Inhalten sichtbar werden?
Nein, deine Inhalte müssen großartig sein. Mindestens.
Aber wo fängt man an? Wo finde ich so viele Ideen? Und wie schreibe ich solche Inhalte?
Keine Angst, diese Fragen werden jetzt alle beantwortet. Und ich verspreche dir, nach diesem Artikel wirst du Ideen ohne Ende haben, und die Artikel werden dir nur so aus den Händen fließen!
Legen wir los!
Wie du immer Artikelideen findest
1. Dein Redaktionsplan
Die erste Methode, immer Ideen für Artikel zu haben, gehört zu den Grundlagen eines jeden smarten Bloggers.
Es ist dein Redaktionsplan. Dein Redaktionsplan sollte für mindestens drei Monate immer schon vorhersagen, wann du welchen Artikel schreibst. Einen Redaktionsplan musst du nur ein Mal erstellen, und er läuft für die nächsten Monate.
Danach brauchst du dir keine Gedanken und keine Sorgen mehr zu machen. Ein guter Redaktionsplan hat folgende Elemente zu enthalten:
- Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Thema des Artikels und vorläufiger Titel
- Zeitpunkt der Recherche
- Zeitpunkt des Verfassens (fünf bis zehn Tage vor Veröffentlichung)
- Zeitpunkt des Lektorats
- Artikelplanung passend zu themenrelevanten Events
- Promo-Kanäle (Social Media, Aktionen, Blogger Relations …)
2. Dein Swipe File
Die zweite Methode ist dein Swipe File. Ein Swipe File ist eine Art Ablage, in der du verschiedene Ideen oder andere Artikel sammelst, über die du schreiben möchtest.
Ich persönliche nutze für mein Swipe File das kostenlose Tool Trello. In Trello habe ich einen Ordner, in den ich wahllos Artikel-Ideen hineinwerfe, und einen zusätzlichen Ordner für den nächsten Schritt.
Im nächsten Schritt entnehme ich eine dieser Ideen und erstelle für sie einen zusätzlichen Ordner. In diesen Ordner werfe ich alle Links und Ideen hinein, die ich für diesen Artikel habe. Eine Vorrecherche, die mir unheimlich viel Arbeit erspart und mir hilft, auf ganz neue Ideen zu kommen.
3. Frag deine Follower
Der wohl beste Weg, auf neue Ideen zu kommen, ist es zu fragen. Und wen fragt man am besten? Na, die Menschen, für die du schreibst, natürlich!
Achte auf deine Kommentare, schau nach, was die Menschen auf deiner Social-Media-Seite posten. Was schreiben dir deine Follower per Mail? Fragen sie öfter nach einem bestimmten Problem? Diskutieren sie mehrmals über ein Thema?
Wenn du aus diesen Bereichen keine Anregungen findest, dann schreib deinen Followern eine E-Mail! Frag sie, was ihr aktuelles Problem ist. Woran sie gerade arbeiten und welches ihre größte Schwierigkeit dabei ist. Wenn sie eine Frage haben, können sie diese in dieser E-Mail stellen, und du beantwortest sie persönlich. Für viele Leser ist das schon ein sehr großer Anreiz. Lass sie gezielt auf deine Frage antworten.
4. Nutze Buzzsumo
Buzzsumo gehört zu meinen persönlichen Recherche-Favoriten.
Buzzsumo ist eine Suchmaschine, die dir anzeigt, wie beliebt verschiedene Artikel in sozialen Medien waren. Du erhältst neben deinen Suchergebnissen auch die genaue Anzahl von Shares aus Facebook, Twitter, Google+, LinkedIn und Pinterest.
Aber Vorsicht: Buzzsumo ist ein unglaublich mächtiges Tool. Neben Inhalten kannst du auch nach Influencern recherchieren. Deswegen ist es auch kein kostenloses Tool. Genau drei Suchanfragen kannst du am Tag nutzen, danach bist du die nächsten 24 Stunden „gesperrt“.
5. Teile deine Erfahrung
Ein noch simplerer Weg als alle anderen ist es, über deine Erfahrungen zu schreiben.
Warst du gerade auf einem themenrelevanten Event? Veröffentlichst du monatliche Wachstumsreports oder Einkommensreports?
Das sind Bereiche, über die du immer schreiben kannst. Ich habe mich damals nach meinem Rock the Blog-Besuch direkt an den Artikel gesetzt, um ja nichts zu vergessen, und heraus kam mein erster Artikel für BloggerBlogger, der zudem auch richtig Aufmerksamkeit bekommen hat!
Bei Einkommensreports solltest du vorsichtig sein. Die Menschen in Deutschland sind für solche Reports immer noch nicht 100 Prozent aufgeschlossen. Viele reagieren wirklich ekelhaft und voller Neid. Deshalb solltest du dich an Katharinas Lewalds Tipps halten, wenn du so einen Report schreiben willst.
Wie ich meine Artikelrecherche betreibe
Wenn du eine Idee für einen Artikel hast, hast du meistens schon eine gute Vorrecherche betrieben. Du hast vielleicht schon einige Links und Ideen in deinem Swipe File gesammelt oder bereits andere Artikel darüber gelesen.
Als Recherchemittel für deine Artikel kannst du erneut Buzzsumo verwenden. Dieses Tool sollte zu deinen festen Artikelhelfern gehören. Such nach dem Thema, worüber du schreiben willst, und sei dabei so exakt wie möglich.
Foren sind unglaublich wertvolle Recherche-Tools. Hier findest du meistens eine geballte Sammlung an Wissen. Und nicht zu vergessen: Wikipedia. Für statistische Werte und allgemeine Informationen ist Wiki immer gut zu gebrauchen, aber übertreibe es nicht. Dein Artikel soll ja nicht genau so langweilig sein wie ein Wikipedia-Eintrag.
Aber wenn ich sage „Recherche“, geht es nicht nur um den Artikel. Es geht auch um SEO.
Ich bin kein großer Fan von aufwendigen SEO-Recherchen, Suchen nach dem alles toppenden Keyword und anderem Kram.
Meine Keyword-Recherche verläuft sehr simpel und effektiv. Ich gehe in Google und benutze den Inkognito-Modus. Damit bin ich aus meiner persönlichen Beeinflussung raus und kann nachschauen, wer tatsächlich in den ersten Rankings zu finden ist.
Sobald ich im Inkognito-Modus bin, schreibe ich einfach einige Phrasen in die Suchmaschine, die ich suchen würde, damit mein Artikel in den Top 10 erscheint.
Alle Ergebnisse betrachte ich separat und analysiere sie. Wie ist der Content, wie sind die Verlinkungen, was sagt mein MOZ-Plugin?
Und stelle mir anschließend eine essenzielle Frage: Kann ich diese Artikel toppen?
Kann ich deutlich bessere Artikel schreiben, als die, die in den Top 10 der Suchmaschinenrankings sind? Wenn ja, dann nichts wie los!
Der erste Entwurf
Okay, das erste, was ich bei jedem meiner Artikel mache, ist die Überschrift zu schreiben. Hier lasse ich mir viel Zeit und schreibe bis zu 20 verschiedene Varianten auf. Das ist verdammt wichtig, da die Überschrift der erste Eindruck ist. Das allererste, was dein Leser macht, bevor er auf deinen Artikel klickt, ist die Überschrift zu lesen.
Wenn du deinen Leser mit der Überschrift nicht „abholen“ kannst, wirst du es gar nicht schaffen. Hier halte ich mich meistens an meine eigene Anleitung (Anm. d. Red.: Link entfernt, da Blog eingestellt wurde), die ich auch veröffentlicht habe.
Nach der Überschrift lege ich einfach los mit dem Schreiben. Beim ersten Entwurf brauchst du dir noch keine Gedanken um Struktur oder Lesbarkeit zu machen. Fang einfach an zu schreiben und mache möglichst wenig Pausen. Damit kommst du sehr schnell in einen Schreibfluss, und das Schreiben wird dir immer leichter fallen.
Klar, du solltest grob nach Einleitung, Hauptteil und Schluss schreiben, aber wenn dir zwischendurch ein paar Ideen einfallen, solltest du nicht hin und her klicken und sortieren, sondern einfach runterschreiben.
Im ersten Entwurf denkst du über den Hauptgedanken des Artikels nach. Was möchtest du mit diesem Artikel erreichen, was willst du dem Leser vermitteln? Was ist die Message deines Artikels? Mach dir dafür eine kleine Notiz.
Nach 1.000 bis 1.500 Wörtern enden die meisten meiner Entwürfe. Danach geht es an den Feinschliff:
Der letzte Feinschliff
Im Feinschliff geht es an die Struktur des Artikels. Auch hierfür habe ich meine persönliche Anleitung (Anm. d. Red.: Link entfernt, da Blog eingestellt wurde) veröffentlicht.
Fesselt mich meine eigene Überschrift? Fesselt sie meine Freunde? Dann ist sie in Ordnung. Die Überschrift muss nach Aufmerksamkeit schreien, sonst hat sie ihren Zweck nicht erfüllt.
Deine Einleitung muss
- passend zu deiner Überschrift sein und
- deinen Leser noch tiefer in den Bann ziehen.
Versuche deinen ersten Absatz in einem Satz zu halten. Kurze Absätze haben schon immer gegen längere gewonnen. So ermöglichst du dem Besucher einen besseren Lesefluss, und die „Scanner“ werden dir dankbar sein.
Füge Bilder in deinen Artikel ein. Das erste Bild gehört immer über oder neben die Einleitung. Das erschlägt den Leser nicht mit Worten, sondern beruhigt seine Augen. Weitere Bilder kannst du unter den einzelnen Abschnitten platzieren.
Lies deinen Artikel! Wirkt er ausschweifend? Ja? Dann eliminiere diese Stellen und arbeite gegebenenfalls mit Storytelling. Platziere Geschichten, die exakt zum Artikelthema passen. Versuche dem Leser spielerisch dein Thema nahezubringen.
Was viele Blogger leider immer noch vergessen sind Call-to-Actions und Click-to-Tweets!
Ein Call-to-Action ist eine Handlungsaufforderung. Steve Naumann hat in diesem Artikel schon einen kurzen Einblick darauf gewährt.
Ein Click-to-Tweet erleichtert deinem Besucher, deinen Artikel zu teilen. Und je leichter du es dem Leser machst, desto eher wird er deine Aufforderung ausführen. Ob einfaches Plugin oder über einen Link – ein Click to Tweet ist schnell erstellt, einfach zu handhaben und bringt dir Shares.
Zum Schluss könntest du noch ein Content-Upgrade hinzufügen. Mit einem guten Content-Upgrade kannst du unheimlich leicht neue E-Mail-Abonnenten sammeln. Ein Content-Upgrade kann eine zum Artikel passende Checkliste sein, ein kurzes Video, zwei zusätzliche Tipps und und und … Lass deiner Kreativität freien Lauf!
Hast du den Artikel auf Fehler überprüft? Gut, dann lass uns mal schauen, wie du nun Traffic für deinen Artikel generierst:
Traffic für deinen Artikel
Ein guter Artikel hat es leicht, Besucher zu bekommen. Den Menschen gefällt dein Artikel, und sie wollen ihn teilen – oder er gefällt ihnen nicht und sie wollen ihn dennoch teilen.
Das Resultat ist fast dasselbe. Du kannst deinem Artikel aber noch einen kräftigen Schub geben, indem du ihn auf SEO optimierst. Analysiere hierzu, was deine Mitbewerber zu diesem Thema geschrieben haben.
Zu welchen Keywords möchtest du selbst in den Suchergebnissen auftauchen? Optimiere deinen Text auf diese Keywords. Achte darauf, dass dein Keyword sowohl in der URL als auch in der Überschrift und in den Zwischenüberschriften ist. Es muss nicht zwingend derselbe Begriff sein, Google ist schlau genug und erkennt Synonyme. Auch deine Suchmaschinenbeschreibung sollte das Keyword beinhalten und zum Klicken verlocken.
Was den Text angeht, so achte ich hierbei auf eine Keyword-Dichte von zwei bis vier Prozent. Das ist noch in Ordnung für Suchmaschinen und verstört deine Leser nicht.
Teile deinen Artikel außerdem in Gruppen – ob Facebook-Gruppe oder Google+ oder irgendein themenrelevantes Forum. Dann bekommst du Feedback zu deinem Artikel, generierst viel Traffic und auch neue Fans. Suche dir eine Handvoll Gruppen aus und versuche aktiv zu bleiben. Kommentiere auch mal andere Artikel und gib den Leuten Feedback. Damit bist du kein Parasit, sondern Teil der Community.
So einfach geht das also
Du siehst, für großartige Artikel brauchst du eigentlich gar nicht mal so viel zu beachten. Halte dich an gewisse Grundregeln und arbeite weiter an deinem Schreibstil – dann wird dein Blog immer bekannter, und deine Artikel werden immer beliebter.
Guter Artikel und echt hilfreich.
Lg
Heike
Vielen Dank Heike! Freut mich, dass er dir helfen konnte! :)
Hey Vladi!
Klasse Beitrag und noch mal interessant eine andere Sicht auf die Dinge zu bekommen.
Ich habe ja schon einen kompletten Sammelpost zum Thema Bloggen, Redaktionsplan und Fotos finden geschrieben.
Jeder geht dabei anders vor und das finde ich spannend.
Mach weiter so!
Liebe Grüße
Jacky
Hey Jacky!
Vielen Dank! :)
Die Grundidee ist aber meistens trotzdem die Selbe. Wir haben schließlich das selbe Ziel. :)
Du auch Jacky!
Viele Grüße
Vladimir
Toller Beitrag, vor allem der Link auf BuzzSumo hat mich ermutigt, das Tool noch mal zu verwenden (war bei mir in der Versenkung verschwunden)
Hey Klaus,
Vielen Dank! Ja, Buzzsumo ist ein absolut essentielles Tool. Ich spiele schon seit Monaten mit dem Gedanken auf die kostenpflichtige Version umzusteigen.
Viele Grüße
Vladimir
Und wieder ein Schmankerl von Vlad :)
Danke!
Über die Wichtigkeit eines Redaktionsplan habe ich schon öfters in meinem Blog geschrieben. Ich habe auch extra eine kostenlose Vorlage zum Download bereitgestellt, damit mehr Blogger dazu kommen, so einen Plan zu nutzen.
Und schön, dass der Hinweis zur Nutzung eines Redaktionsplans hier in diesem Artikel auftaucht.
Danke, dass ich somit in meiner Meinung unterstützt werde :)
Ein wirklich guter und gelungener Artikel, aber was wäre auch anderes zu erwarten ;)
Super, dass dir der Artikel gefällt Kai! :)
Großartig, solche Vorlagen können Anfänger sehr gut zum Blogging-Start unterstützen! :)
Zu viel des Guten ;)
Viele Grüße
Vladimir
Ich danke dir Falco für deine Aufmerksamkeit! :)
Grüße
Vladimir
Hallo Vladimir,
Danke! Es klingt so banal „Redaktionsplan“ und ist doch so wichtig, Nachdem ich es bisher eher halbherzig umgesetzt habe, hat mich Dein Beitrag – quasi der erhobene Zeigefinger – noch einmal daran erinnert, dass ich damit viel sauberer und effizienter arbeiten könnte … UMSETZUNG … here I come.
Also danke für den Reminder, guter Artikel!
LG, Kati
Hey Katja,
Das freut mich, dass der Artikel dich motiviert! :D
Viele Grüße
Vladimir
Danke für die tollen Emails und Artikel in letzter Zeit.