Amazon SEO: So kommst du an die Spitze der Amazon-Suchergebnisse
Du möchtest das Ranking deiner Amazon-Produkte verbessern? In diesem Beitrag erfährst du, welche Maßnahmen dich an die Spitze der Suchergebnisse bringen – und wovon du besser ablassen solltest.
Wie unterscheidet sich Amazon SEO von Google SEO?
Google SEO besteht aus zwei Kriterien:
- Onpage-SEO
- Offpage-SEO
Betrachtet man dies aus der Makroperspektive, dann sollte deine Website die folgende Merkmale aufweisen:
- Sehr hohe Benutzerfreundlichkeit
- Schnelle Ladezeiten
- Erfüllung der Suchintention
- Herausragende Inhalte
- Backlinks
Bei Amazon SEO dreht sich – im Gegensatz zum Google SEO – alles um das Produkt selbst. Der Amazon-Algorithmus crawlt die Keywords in den folgenden Bereichen:
- Titel
- Bullet Points
- Produktbeschreibung
- Backend
Hinzu kommen indirekte Faktoren, wie beispielsweise die Verkaufshistorie, die Click-Through-Rate (CTR), die Conversion Rate oder die Retourenquote. Darüber hinaus reagiert der A9-Algorithmus schneller auf Veränderungen, wodurch sich die Auswirkungen der Veränderungen binnen Stunden analysieren lassen.
Was ist der A9-Algorithmus von Amazon?
Mithilfe des A9-Algorithmus bestimmt Amazon die Platzierung der jeweiligen Produkte in den Suchergebnissen. Der A9-Algorithmus beeinflusst zudem das Pay-per-Click (PPC), Cross-Selling, die Bildauswahl für die Amazon-App sowie Produktfragen und -antworten.
Auf der A9-Webseite erklärt Amazon, wie die Suchmaschine funktioniert:
„Einer der Grundsätze des A9 ist die Relevanz der angezeigten Inhalte für den Kunden. Wir bemühen uns, die besten Ergebnisse für unsere Benutzer zu erzielen. Sobald wir festgestellt haben, welche Elemente gut zur Kundenanfrage passen, bewerten unsere Ranking-Algorithmen sie und präsentieren dem Nutzer die relevantesten Ergebnisse.
Unsere Ranking-Algorithmen lernen automatisch, mehrere Relevanzmerkmale zu kombinieren. Die strukturierten Daten unseres Katalogs bieten uns viele solcher Relevanzmerkmale. Wir lernen aus früheren Suchmustern und passen uns dem an, worauf unsere Kunden wert legen.“
Wie sollten Verkäufer den Produkttitel optimieren?
Der Titel ist der wesentliche Touchpoint zwischen einer vom Benutzer durchgeführten Suche und dem Produkt. Ein Amazon-Nutzer sucht normalerweise nach folgendem Schema:
- Wahl der Kategorie
- Filterung nach Prime, falls Prime Kunde
- Lesen des Titels & Betrachten des Hauptbilds
Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, so viele Informationen wie möglich in den Titel aufzunehmen. Dies sind zum einen die wesentlichen Produktdaten, die wichtigsten Vorteile – und ganz besonders die Merkmale, die es von den Konkurrenzprodukten abhebt.
Wenn du beispielsweise auf amazon.de für inländische, deutsche Unternehmen verkaufen möchtest, kannst du „Designed in Germany“ in den Titel einfügen. So unterscheiden sich deine Produkte bereits auf den ersten Blick von allen chinesischen Verkäufern des Marktes.
Folgende Merkmale lassen sich in den Produkttitel mit aufnehmen:
- Marke
- Menge
- Hauptmerkmal
- Material
- Farbe
- Größe
- Hauptkeyword
Ein Blick auf die Produkttitel der Konkurrenz lohnt sich: Konzentriere dich dabei auf die 3-5 Bestseller. Nimm die dort verwendeten Titel als Basis, verbessere sie und optimiere so deine Produkttitel.
Abhängig von der Kategorie, in der sich dein Produkt befindet, stehen dir bis zu 150 Zeichen einschließlich der Leerzeichen zur Verfügung.
Auf Mobilgeräten werden jedoch lediglich 60 Zeichen einschließlich der Leerzeichen angezeigt. Stelle daher die relevantesten Informationen an den Anfang des Titels. Außerdem ist es wichtig, dass du Trennzeichen verwendest, um die Informationen aufzuteilen. Am besten geeignet, sind | (Trennstrich) und – (Bindestrich).
Amazon SEO und direkte Rankingfaktoren
Neben dem Produkttitel gibt es weitere direkte Faktoren, die die organische Platzierung eines Produktes beeinflussen. Dazu zählen:
- Verkaufshistorie
Die Verkaufshistorie eines Produkts hat direkten Einfluss auf das Ranking bei Amazon. Es ist mitunter sogar eines der wichtigsten Rankingfaktoren. Da die Nutzerfreundlichkeit bei Amazon am Umsatz eines Produktes gemessen wird, haben Verkäufe einen entscheidenden Einfluss auf die Rankingposition. Durch direkte Vergleiche mit anderen Produkten weiß Amazon, welche Waren nach Eingabe eines Suchbegriffs am wahrscheinlichsten gekauft werden.
- Retourenquote
Neben den Verkaufszahlen spielt auch die Kundenzufriedenheit eine entscheidende Rolle. Amazon möchte, dass die Kunden mit den erworbenen Produkten zufrieden sind. Daher überwacht Amazon das Kundenfeedback und insbesondere die Retourenquote genau. Eine hohe Retourenquote ist im Allgemeinen ein Zeichen der Unzufriedenheit. Amazon will dies verhindern, da die Unzufriedenheit der Kunden letztendlich Amazon zugeschrieben wird.
- Keywords in der Produktliste (z. B. Titel, Attribute und allgemeine Suchbegriffe)
Es ist wichtig zu verstehen, dass alle Optimierungsbemühungen der Keywordrecherche untergeordnet sind. Mit Tools – wie Helium 10 oder Jungle Scout – kann die Keywordrecherche sehr einfach durchgeführt werden.
Keywörter sollten nicht nur im Titel, sondern auch in den Bullet Points und der Produktbeschreibung vorkommen. Außerdem können weitere Keywörter im Backend unter „Allgemeine Schlüsselwörter“ hinterlegt werden. So erhält der A9-Algorithmus Input und kann die Relevanz des Produktes besser einschätzen.
- Conversion Rate
Eine höhere Conversion Rate als die Konkurrenz führt zu besseren Rankings. Die Conversion Rate ist von weiteren indirekten Faktoren wie der CTR, Bewertungen und Bildern abhängig.
- CTR-Rate
Je nach Ursprung des externen Traffics kann das Ranking verschlechtert werden, weshalb bei Kampagnen von Influencern Vorsicht geboten ist. Um die Click-Through-Rate zu erhöhen, können Rabattaktionen wie „Kaufen Sie 2 Produkte und erhalten Sie 10 Prozent Rabatt“ genutzt werden. Auch das Prime Logo führt zu einer höheren CTR.
- Verfügbarkeit
Damit Produkte in der Ergebnisliste angezeigt werden können, müssen sie verfügbar sein. Es ist schwierig bis unmöglich eine gute Platzierung aufrechtzuerhalten, wenn die Produkte nicht auf Lager sind.
Amazon SEO und indirekte Rankingfaktoren
Kommen wir nun zu den indirekten Rankingfaktoren, die einen Einfluss auf die Platzierung der Produkte haben:
- Produktbilder (Hauptbild und andere Bilder)
Produktbilder haben einen direkten Einfluss auf die CTR sowie die Conversion Rate. Ein Produkt mit aussagekräftigen und hochauflösenden Bildern führt letztendlich zu steigenden Absatzzahlen.
- Versandart
Produkte, die über Amazon Prime versendet werden, weisen eine höhere Conversion Rate und höhere Klickzahlen auf. Dies führt zu mehr Besuchern und letztendlich zu höheren Absätzen.
- Produktbewertungen
Bewertungen wirken sich direkt auf Klickrate sowie Conversion Rate aus und können Produkte schnell zu Gewinnern oder Verlierern machen. Die Gesamtzahl der Bewertungen spielt keine entscheidende Rolle. Haben Artikel nur wenige Bewertungen, können bereits einzelne negative Kritiken allerdings die durchschnittliche Bewertung stark verschlechtern. Achte daher darauf, dass die Qualität deiner Produkte die Kunden überzeugt.
- Verkäuferbewertungen
Verkäuferbewertungen sind nicht produktbezogen, sondern dienen der Bewertung des Verkaufsprozesses (z. B. Lieferzeit, Verpackung und Kommunikation usw.). Bei eher teuren Produkten dauert die Kaufentscheidung im Durchschnitt etwas länger als bei günstigen Waren. Aus diesem Grund spielen Verkäuferbewertungen bei hochpreisigen Produkten eine noch wichtigere Rolle. Kunden stellen häufiger Nachforschungen zur Zuverlässigkeit eines Verkäufers an und lesen sich dessen Bewertungen im Detail durch.
- EBC / A + Inhalt
A+ Content kann von eingetragenen Marken eingerichtet werden und ersetzt die Produktbeschreibung. Dieser verbesserte Weg der Produktpräsentation kann dazu beitragen, die Conversion Rate maßgeblich zu verbessern.
- Aktionen / Rabatte
Durch das Erstellen von Werbeaktionen, wie „Kaufen Sie 2 Produkte und erhalten Sie 10 Prozent Rabatt“, wird ein zusätzlicher Anreiz für Kunden geschaffen, mehr als einen Artikel zu kaufen. Dies führt im Allgemeinen zu einer Erhöhung des durchschnittlichen Bestellwerts (AOV) und zur Verbesserung der Verkaufshistorie.
- Bestseller/ Amazon Choice
Produkte, die über einen bestimmten Zeitraum mehr Einheiten als jedes andere Produkt innerhalb derselben Kategorie verkaufen, erhalten ein Bestseller-Branding. Darüber hinaus wird das Bestseller-Branding auf den Suchergebnissen des Hauptproduktbildes angezeigt.
Fazit: Amazon SEO ist der Schlüssel zum Verkaufserfolg
Die Optimierung der Amazon SEO-Faktoren bietet dir neben einer höheren Sichtbarkeit zusätzliche Impressionen und letztendlich Verkäufe. Neben den oben genannten Faktoren, eignen sich PPC-Kampagnen dazu, die Absatzzahlen zu steigern. Da die Verkaufshistorie den wichtigsten Faktor im Optimierungsprozess darstellt, sollten wettbewerbsfähige Preise und eine hohe Kundenzufriedenheit also dein oberstes Ziel sein.
Artikelbild: Martin Mummel/GRVTY
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