Effizienter Content Workflow im Content Marketing

Von der Idee zum Leser: So schaffst du einen effizienten Workflow für deinen Content

Mit gutem Content überzeugen statt mit Werbephrasen überreden – so gewinnt man heute Kunden. Darin sind sich Marketingentscheider einig und investieren deshalb in Content Marketing. Uneinig ist man sich allerdings nicht selten darin, was wichtiger ist: die Quantität oder die Qualität der Inhalte. Viele Unternehmen setzen vor allem in der Anfangseuphorie auf Quantität und produzieren unter Hochdruck neue Inhalte. Doch was nützt viel Content, wenn es nicht gelingt, die Qualität der Inhalte auf Dauer sicherzustellen?

Guter Content braucht Konsistenz, und zwar in allen Phasen seines Lebenszyklus‘: bei der Themenfindung und Erstellung ebenso wie bei der Distribution, Erfolgsmessung und Wiederverwertung. Egal ob du täglich oder zwei Mal pro Monat bloggst: Wichtig ist, dass deine Leser wissen, was sie bei dir wie oft erwarten können. Deshalb kommt es darauf an, Content in einem festen Rhythmus zu liefern, den dein Unternehmen zuverlässig einhalten kann, ohne dass die Qualität leidet.

Damit dies gelingt, muss die Planung, Erstellung und Vermarktung stets gleichförmig und stabil ablaufen, denn nur so wird dein Content auf Dauer den Erwartungen deiner Nutzer gerecht. Wenn du bei jedem Stück Content das Rad neu erfinden musst, dann solltest du über klar definierte Workflows für dein Content Marketing nachdenken.

Wie du einen schlanken Content-Workflow implementierst

Ein Workflow ist eine Art Fertigungslinie, die jedes Stück Content bis zu seiner Veröffentlichung durchläuft: Er definiert die verantwortlichen Personen, Zeitfenster, Tools und Prozesse. Entscheidend dabei ist, dass ein Workflow reproduzierbar ist, d. h. dass die einzelnen Schritte nicht nur für eine einzige Kampagne gelten, sondern für verschiedene Themen, Formate und Anlässe. In der Praxis lässt sich ein Content-Workflow in vier funktionale Bereiche aufteilen:

  1. Content-Planung
  2. Content-Produktion
  3. Content-Distribution
  4. Content-Monitoring
Ein definierter Content-Workflow spart deinem Team Zeit und Frust.TWEET

Die folgende Grafik zeigt einen Workflow, der mit wenigen Beteiligten und einfachen Abläufen auskommt und sich daher besonders für den Start ins Content Marketing eignet.

Workflow für den Start ins Content Marketing

Abbildung 1: Workflow für den Start ins Content Marketing

Wie entwickelt man einen solchen Content-Workflow für das Content Marketing? Hier haben wir die wesentlichen Schritte zusammengestellt.

1. Gewinne die richtigen Leute für dein Content-Team.

Zu Beginn kommt es darauf an, die verschiedenen Rollen zu besetzen, die in deinem Content-Prozessen von Bedeutung sind. Je nach Größe des Unternehmens und den vorhandenen Ressourcen können diese variieren. In der Praxis sind meist die folgenden Rollen anzutreffen, da diese für einen reibungslosen Workflow essenziell sind:

Content Team für den Workflow im Content Marketing

Abbildung 2: Content Team für den Workflow im Content Marketing

TIPP: Die Rolle des Workflow-Managers sollte ein Workflow-Management-System übernehmen, das die Kommunikation und die Abstimmung zwischen den Beteiligten nach einem definierten Regelwerk unterstützt.

2. Definiere Prozesse und Verantwortlichkeiten für verschiedene Arten von Content.

Auch wenn sich Prozesse und Abläufe von der Planung bis hin zur Auslieferung bei den verschiedenen Content-Formaten durchaus ähneln, macht es durchaus Sinn, etwaige Besonderheiten in dedizierten Workflows gesondert zu berücksichtigen.

3. Starte mit einem Workflow für häufig benötigte Inhalte und skaliere schrittweise.

Nach dem Prinzip des Lean Managements solltest du schlank starten, indem du dich zu Beginn auf wenige einfache, aber relevante Content-Formate konzentrierst. Das können beispielsweise Posts in deinem Blog und in sozialen Netzwerken sein. Hier kannst du deine Workflows schrittweise entwickeln und später auf komplexere Formate übertragen.

4. Überprüfe deinen Content-Workflow regelmäßig und optimiere systematisch.

Prozesse in Unternehmen müssen regelmäßig überprüft werden, damit Unregelmäßigkeiten und Fehler frühzeitig erkannt und behoben werden können. Das gilt auch für deine Content-Workflows, die du laufend anhand bestimmter Kriterien (Key Performance Indicator/KPI) prüfen und optimieren solltest.

Verbringe deine Zeit mit Content, nicht mit dem Löschen von Bränden.TWEET

Kurz zusammengefasst

Die Qualität deines Contents steht und fällt mit der Konsistenz des Content-Workflows im Unternehmen. Denn nur wenn sämtliche Prozesse „hinter“ dem Content immer gleichförmig und stabil ablaufen, wird auch die Erfahrung, die ein Nutzer mit deinem Content macht, die sogenannte Customer Experience, auf Dauer den Erwartungen entsprechen können.

Siehst du selbst noch Verbesserungspotenzial in deinem Content-Workflow und hast dazu Fragen? Hier kannst du sie stellen und dadurch auch andere „mitlernen“ lassen.
Von der Idee zum Leser: So schaffst du einen effizienten Workflow für deinen Content
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von Hirschfeld, Josche

von Hirschfeld, Josche

Tanja Josche ist freiberufliche Texterin und Journalistin, Sascha Tobias von Hirschfeld ist Berater für Content Strategie und Business-Storytelling. Beide sind seit über 15 Jahren im B2B-Marketing tätig. Zusammen haben sie den Praxisleitfaden „Lean Content Marketing - Groß denken. Schlank starten.“ veröffentlicht. Weitere Infos: lean-content-marketing.com.

6 Reaktionen zu “Von der Idee zum Leser: So schaffst du einen effizienten Workflow für deinen Content”

  1. Alexa Manoeuvre (@AManoeuvre)

    Hallo Tanja, hallo Sascha Tobias,

    vielen Dank für euren Artikel zum Thema Content-Workflow.

    Ich finde, ein klar definierter, wiederkehrender Prozess ist besonders wichtig im Content Marketing.
    Besonders, wie ihr beiden angesprochen habt, zu festen Zeiten zu veröffentlichen – den Lesern regelmäßig ihr Leckerli anbieten.

    Ich selbst habe in meinem Blog anfangs den Fehler gemacht mehr auf Quantität als auf Qualität zu setzen. Zwar hab ich dadurch viele Besucher täglich auf meine Seite bekommen, allerdings die, die 1.) nicht meiner Zielgruppe entsprachen und 2.) häufig nicht wiedergekommen sind.

    Heute gilt eben das Motto „Weniger ist mehr“ und die Qualität der Inhalte ist besonders wichtig.

    Daher: Vielen Dank für die schöne und übersichtliche Darstellung des Content-Workflow.

    Liebe Grüße
    Alexa

    Antworten
    1. Ralph Scholze
      Ralph Scholze

      Liebe Alexa,

      Du bist auf dem richtigen Weg zur Macht ;)

      Beste Grüße

      Ralph

      Antworten
    2. Tanja Josche

      Liebe Alexa,
      schön, dass du das für dich erkannt hast! Lieber seltener bloggen, dafür aber mit viel Substanz. Das ist das Entscheidende. Und so kommen deine Besucher auch garantiert wieder.
      Ich kenne Blogger, die veröffentlichen nur alle paar Monate mal einen Artikel. Die sind dann aber so gehaltvoll und fundiert, dass ich nicht einen davon verpasse!
      Freut mich, dass die Grafik für dich hilfreich ist, hier gebührt das Lob Sascha ;-)
      Liebe Grüße
      Tanja

      Antworten
  2. Ralph Scholze
    Ralph Scholze

    Hallo Tanja und Sascha,

    danke für den „Workflow für den Start ins Content Marketing“ (Abbildung 1).

    Ideal halte ich Eure Zusammensetzung für das Content-Team, welches bei größeren Unternehmen und Konzernen eher anzutreffen ist als bei KMU auf Grund der Personalkosten oder?

    Beste Grüße

    Ralph

    Antworten
    1. Tanja Josche

      Hallo Ralph,
      da hast du Recht. Die „Rollen“ gelten zwar für jedes Content-Team – egal ob Konzern oder Startup. Nur ist es bei kleineren Unternehmen meist so, dass ein Mitarbeiter mehrere Rollen in sich vereint. Oder dass Rollen von anderen Mitarbeitern zusätzlich übernommen werden (z.B. Webmaster -> Analyst). Gerade wenn man mit geringen Ressourcen ins Content Marketing startet, geht das oft gar nicht anders. Wichtig ist nur, dass man diese Rollenbesetzung immer wieder überprüft und bei Bedarf anpasst.
      Liebe Grüße
      Tanja

      Antworten
      1. Ralph Scholze
        Ralph Scholze

        Hallo Tanja,

        für Deine Antwort danke ich Dir. Gerade diesen Zusatz finde ich sehr gut: „Wichtig ist nur, dass man diese Rollenbesetzung immer wieder überprüft und bei Bedarf anpasst.“.

        Beste Grüße

        Ralph

        Antworten

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