Step by Step zum eigenen Blog – Teil 1
Weltweit werden allein via WordPress monatlich 42,7 Millionen Artikel im Internet veröffentlicht, Tendenz weiter steigend. Knapp 410 Millionen Menschen lesen diese Blogposts respektive Websites – „Da möchte ich gerne mitspielen!“ wird nun manch einer sagen. Bis es aber tatsächlich zur Umsetzung kommt, müssen zuvor einige Hemmnisse abgelegt und Vorurteile ausgeräumt werden …
Ich muss zugeben, die Komplexität eines diesbezüglichen Beitrags völlig unterschätzt zu haben! Dabei wollte ich aufstrebenden Newbies doch nur einige Anhaltspunkte mit auf den Weg geben, damit sie dem Traum vom eigenen Blog ein Stück näher kommen [Bla]. Stattdessen kam ich von Hölzchen auf Stöckchen, und das Vorhaben schien kein Ende zu nehmen. So oder so ähnlich müssen sich ambitionierte Interessenten fühlen, wenn es um die Realisierung eines Blogs geht. Dann keimte der Gedanke auf, zwei Teile zu verfassen. Und die sind es schlussendlich auch geworden:
1. Eine erste Idee entwickeln
Vor mehr als zwei Jahren hatte ich erstmals den Gedanken geäußert, ein Blog erstellen und betreiben zu wollen. So zog ich meine Eurythmie-Schuhe aus der Truhe und legte umgehend los. Mitnichten! Natürlich war die Euphorie groß, selbstverständlich spukten zig Texte in meinem Kopf herum, und liebend gern hätte ich meine Eingebungen sofort rausposaunen wollen. Nur wie jetzt genau? Ich hatte ja nix: zumindest keine Ahnung, aber davon jede Menge. Wobei, so gar nichts stimmt eigentlich nicht. Denn die Grundidee war geboren, und die Zustimmung aus den „eigenen Reihen“ machte mir unheimlich Mut! Also waren doch schon zwei wichtige Einflussgrößen vorhanden. Wie sich erst später herausstellte, hätte darüber hinaus der Faktor Zeit unbedingt einbezogen werden müssen. Ein Blog kontinuierlich mit Beiträgen zu füttern, ist gar nicht so einfach.
2. Einen Blick auf die Vorreiter werfen
Es lohnt in jeglicher Hinsicht, sich das vorhandene Material der sogenannten Influencer zu Gemüte zu führen! Egal ob Pionier der Branche des persönlichen Interesses, Newcomer oder vermeintlicher Superstar. Der Lernfaktor ist enorm. Inhalte, Schreibstile, Designs, Netzwerke, Erfahrungen, Zugänglichkeiten – search me … die entsprechenden Damen und Herren blicken schlichtweg auf eine lange Zugehörigkeit zur Blogosphäre zurück.
Die Daseinsberechtigung haben sie sich einst hart erarbeitet, heute sind Blogger nicht mehr wegzudenken und im Grunde genommen zum „Big Player“ der Öffentlichkeitsarbeit geworden! Wie gestandene Persönlichkeiten den Weg ins Web gefunden haben, zeigen zum Beispiel die schönen Einblicke im Rahmen der Interviewreihe von Annette Schwindt namens #meinweginsweb.
3. Ein eigenes Profil schärfen
Sämtliche Ausführungen dienen übrigens nicht dazu, vorab unnötigen Druck aufzubauen oder den Spaß an der Freud im Keim zu ersticken. Es geht einzig und allein darum, eine Eselsbrücke zu schaffen und den potenziellen Anfängern den Einstieg zu erleichtern. Dabei möge man mir nachsehen, dass nicht alle Befindlichkeiten berücksichtigt werden können. Engagierte Freelancer, talentierte Hobby-Autoren und wissbegierige KMU können hier allgemeine Vorgehensweisen ohne Anspruch auf Vollständigkeit erhaschen. Das Oberthema wird völlig unterschiedlich geartet sein – und ist wesentlicher Bestandteil des eigenen Profils. Womit wir mittendrin (statt nur dabei) im Reifeprozess zum eigenen Blog sind.
Mir war sehr schnell klar, dass sich meine Inhalte auf Public Relations, Marketing und Social Media beziehen sollen. Was mir hingegen nicht so auf Anhieb in den Sinn kam, waren Gedankengänge zu Zielen, Zeit und Zaster. Warum willst du eigentlich bloggen? Willst du mit dem Blog Geld verdienen? Weißt du in etwa Bescheid? Antworten wie „Aus Gründen“, „Ma‘ gucken“ und „Sischa dat“ zählen im Übrigen nicht …
Wichtig ist zunächst ein einheitlicher Auftritt: Profilbild, Media Kit, Außendarstellung – ein bisschen Chichi halt ;-)
4a. Eine geeignete Plattform finden
In diesem Zusammenhang ist häufig von „CMS“ (Content Management System) die Rede. Dies ist im übertragenen Sinne nichts anderes als eine Bezeichnung für die einzelnen Anbieter von Blog-Software. Sozusagen ein Inhaltsverwaltungssystem zur Erstellung, Bearbeitung und Organisation von Content in Form von Text- und Bild-Dateien. Eine „Krücke“, die dabei hilft, Inhalte im Internet öffentlich zu machen. Auswahlmöglichkeiten gibt es zuhauf, Unterschiede ebenso.
Nur um die beiden gängigsten explizit erwähnt zu wissen: Das eingangs erwähnte WordPress ist der wohl bekannteste Anbieter. Mit zahlreichen Plugins (Helfershelfer zum Ausgleich mangelnder IT-Kenntnis) können die individuellen Vorstellungen leicht und locker umgesetzt werden. Blogger ist der andere Vertreter, gehört zum Google-Konzern und kommt weltweit beständig zum Einsatz. Auch dieser Dienst ist äußerst benutzerfreundlich. Allerdings können besondere Wünsche oftmals nur durch knifflige Handgriffe oder Kenntnisse umgesetzt werden.
4b. Einzigartigen Namen auswählen
Bei der Wahl der für sich geeignetsten Plattform muss ferner die Verfügbarkeit des gewünschten Blog-Namens in die Überlegung mit einfließen. Wenn die drei ersten hier genannten Schritte konsequent verfolgt würden, wäre die Namensfindung vermutlich schon weit gediehen. Besser noch: bereits abgeschlossen. Aus Idee und Vision gepaart mit Neugierde sind längst konkrete Vorstellungen geworden. Keine Panik, wenn dem nicht so ist! Doch merke: Ideal sind kurze Blog-Namen, die leicht im Gedächtnis verankert bleiben und das eigentliche Thema umschreiben! Zuvor muss noch entschieden werden, ob das Blog direkt beim Anbieter platziert oder ein eigener Server benutzt wird.
Rein subjektiv betrachtet, wirken kostenpflichtige Blogs auf mich professioneller. Zumal sich der zu bezahlende Preis für die URL-Nutzung in überschaubaren Grenzen hält. Kleinste Pakete ohne nennenswerte Barrieren bei deren Anwendung liegen durchschnittlich bei 2-5 Euro im Monat und hängen maßgeblich von der gewählten Endung wie „.de, .com, .net“ oder sonst wie ab. Kostenlose Blogs erkennt man unter anderem an der Namenskopplung mit dem Anbieter – etwa derdiedasblog.wordpress.com. Außerdem sind die Funktionen meist eingeschränkt. Dafür existieren keine vertraglichen Verpflichtungen hinsichtlich der Laufzeit. Hilfestellung liefert quasi jeder Provider, exemplarisch seien 1und1 und Strato genannt. Mir wurde die „domainFactory“ df.eu empfohlen. Dort gibt es auf der Startseite einen Domain-Check …
5. Einige rechtliche Aspekte beachten
So bedeutend das eigene Blog für die Selbstdarstellung und Webpräsenz ist, so vielfältig sind die rechtlichen Stolperfallen. Nun bin ich kein Rechtsanwalt und bislang zum Glück vorsichtig genug gewesen, um grobe Schnitzer zu vermeiden. Eigentlich ist dieses Thema auch wieder nur ein Liebestöter. Schwappen doch regelmäßig listige und zugleich aberwitzige Abmahnwellen durch die Blog-Landschaft. Selbst ein Laie kann jedoch die Angriffsfläche wenigstens klein halten. Gängige Literatur kann dabei helfen. Am Anfang genügt es, ein Impressum auszuweisen und eine Datenschutzerklärung abzugeben. Im Internet gibt es hierzu diverse Muster-Disclaimer für Websites.
Im Hinblick auf das zu verwendende Bildmaterial möchte ich eine Warnung aussprechen: Das Kleingedruckte der sogenannten „Stock-Archive“ hat es in sich! Selbst kostenlose Portale mit weitestgehend lizenzfreien Fotos wie Pixelio haben die Nutzungsrechte für Verwendung und Bearbeitung klar geregelt. Die Gerichte streiten (wenn sie nicht gestorben sind) noch immer. Herrscht Unsicherheit ob des Urheberrechts oder Markenschutzes, schadet eine Abstandnahme sicher nicht …
Im zweiten Teil geht es unter anderem um die Formulierung von Zielen, den Umgang mit Rückschlägen, das Aufbringen von Geduld und vieles mehr. Zudem werden Einblicke in die Suchmaschinenoptimierung sowie in die Content-Generierung gewährt. Dranbleiben!
Hallo Stefan,
ich habe mit einer kostenlosen Domain angefangen und den Namen des Anbieters in der URL und Werbung auf der Website gehabt. Später mit Blog habe ich dann ein Upgrade gemacht. Wenn der Blog geschäftlich genutzt wird, würde ich das von Anfang an empfehlen.
Stimmt, der Name des Blogs sollte von Anfang an gut überlegt sein, da es umständlich ist, den später noch zu ändern.
WordPress und Google Blogger kann ich beide empfehlen.
Bei den Bildern verwende ich nur eigene, das ist einfacher.
Wie Du schreibst, Ideen sammeln, andere Blogs besuchen und in sozialen Netzwerken aktiv sein sind wichtige Punkte für einen Blog.
Noch eine Frage aus Neugierde, wann trägst Du Deine Eurythmie-Schuhe und wie sehen die aus?
Viele Grüße
Claudia
PS: Beim 2. Teil ist dann hoffentlich Dein Bild rechts beim Team und den Gastautoren von Zielbar mit dabei. :-)
Hallo Claudia,
ich funk mal eben dazwischen, um auf dein PS einzugehen.
Du warst wie immer einfach nur schnell. Während du kommentiert hast, erweiterte sich unsere Autorenseite. ;-)
Beste Grüße
Steve
Hallo Steve,
sollte keine Kritik sein, ist mir nur aufgefallen. Du hattest ja erwähnt, dass Du momentan viele Baustellen hast. Jetzt ist ja alles perfekt.
Viele Grüße
Claudia
Hallo Claudia,
siehste – die Werbung habe ich gar nicht bedacht! Wenn man zunächst nur mal reinschnuppern möchte und erst später auf den Geschmack kommt, ist ein Upgrade sicher sinnvoll. Bis es soweit ist, dürften auch die hierfür nötigen Kenntnisse erlangt worden sein…
;-) Ich bin ein König der Tanzfläche!
Viele Grüße
Stefan
Danke für die Tipps. In der Theorie kllingt alles immer so einfach, aber leider ist da noch die Praxis. Naja, wie heißt es so schön: „Immer am Ball bleiben“. Über die Zeit lernt man ja auch immer viel dazu. Also vorwärts!