Clean-Content-Checkliste: Frühlingsfrische Tipps, Tricks und Tools zur Unterstützung deiner Content-Strategie
Kommunikatoren jedweder Fasson investieren liebend gern Zeit in Inhalte. Schließlich verbringen sie auch nach deren Erstellung reichhaltige Momente mit ihnen. Mit Hingabe und Leidenschaft hegen sie deshalb die Beziehung zu Content und zur Content-Strategie. Pflegen die Verbindung zur Zielgruppe und geben sich ihr hin. Wollen die schönsten Augenblicke dieses Bündnisses nicht missen. Inhalte sind wie Blumen – wir müssen uns stets um sie bemühen, damit sie nicht verwelken.
Schon in Stimmung? Bei aller Liebe und Content-Romantik: Dieser Beitrag hält acht Ideen für frühlingsfrische Inhalte parat. Die hier präsentierte Checkliste ist jedoch kein Ersatz für einen Content-Audit. Sie soll vielmehr
- redaktionelle Frühlingsgefühle der Heiterkeit und Gelöstheit aufkeimen lassen,
- für einen zielgerichteten und nachhaltigeren Auftritt im Social Web sorgen und
- zur Modifizierung bestehender Inhalte motivieren sowie Denkanstöße geben.
Getreu dem Motto: Digitaler Frühjahrsputz macht Spaß!
1. Poliere deine Share-Buttons
Die DSGVO macht es uns nicht leicht. Aber keine Plugins sind auch keine Lösung. Um zum Teilen der Inhalte via Social Media zu animieren, stellen die Share-Buttons ein gewichtiges Pfund dar. Allerdings sind sie nicht immer DSGVO-konform. Deshalb folgen wir der Empfehlung der Seokratie-Kollegen: Das kostenlose WordPress-Plugin „Shariff Wrapper“ stellt Teilen-Buttons bereit, die die Privatsphäre der Besucher schützen und vor allem im Einklang mit dem deutschen Datenschutzrecht stehen.
2. Verwische deine GooglePlus-Spuren
Es ist vorbei, bye, bye Google+. Ab Anfang April werden sämtliche Accounts und Seiten vom Social Network geschlossen. Viele Fotos, Videos und Daten sind dann gelöscht und Geschichte. Doch besteht die Möglichkeit, vorzusorgen und die Inhalte zu exportieren. Der Google+ Exporter erlaubt mit der kostenlosen Version den Export von 800 Beiträgen. Für Blogger, WordPress oder als JSON-Datei. Außerdem will das „Archive Team“ die öffentlich zugänglichen Daten im sogenannten Internet Archive konservieren.
3. Kompostiere deinen Pinterest-Acker
Seit einem Jahr lassen sich Pinnwände archivieren. Durchaus sinnvoll ist das Projekt der Pinnwand-Inhalte umgesetzt oder abgeschlossen. Zum Beispiel ein Event mit temporärer Relevanz für die Content-Strategie. Die Archivierung hilft, das Pinterest-Profil auf dem neuesten Stand zu halten und schnelleren Zugriff auf aktuelle Pins zu haben. Daneben hat sie Einfluss auf Empfehlungen und Benachrichtigungen von Pinterest.
Der geringe Aufwand lohnt – nach Adam Riese und unserer Schätzung. Sämtliche Inhalte, die auf den ersten Blick älter als zwei Jahre sind, gehören auf den Kompost. Pins à la „The State of Social Media Ads 2014“ bringen keinen Traffic über Pinterest mehr. Besser ist es, nach Updates zu suchen und den Pin in „The State of Social Media Ads 2019“ zu tauschen. Besucher bekommen einen deutlich klareren Blick auf deinen Pinterest-Account. So saugst du mehr Kunden an.
4. Durchforste deine Video-Inhalte
Die lose Einbindung eines Videos ohne zusätzliche Inhalte bringt für die relevante Suche und somit den visierten Traffic wenig. Videos sind laut Google zur Ergänzung bestehender Inhalte zu verwenden. Der Grund ist banal: Damit Google die Videos indexiert und auf Relevanz prüft, ist die Suchmaschine auf Meta-Daten angewiesen. Dazu gehört Content, der gemeinsam mit dem Video erscheint. Es ist daher keine gute Idee, in einem Artikel eines Corporate Blogs nur ein Video einzubinden und ansonsten keine Inhalte anzubieten. Stattdessen gilt es, beim digitalen Großreinemachen diesen Beiträgen eine Meinung oder sonstige textliche Ergänzung hinzuzufügen.
Generell bietet es sich an, in regelmäßigen Abständen die bestehenden Artikel nach Video-Inhalten zu durchforsten. Schließlich pflanzen sich die Videos nicht endlos fort. Soll heißen: Sie finden gänzlich bereinigt respektive in Form eines anderen Formats oder auf einer Plattform Neuland. Sind nicht mehr aufzufinden und die Verlinkung verschwindet im Nirwana. Deren Einbindung bedarf demnach einer Kontrolle.
5. Genieße deinen Tag
Der Zwischentitel ist romantisch angehaucht. Eine kurze Verschnaufpause sei dir zur Halbzeit des digitalen Frühjahrsputzes gegönnt. Ungeachtet dessen beinhaltet er im hiesigen Kontext ein Wortspiel. In diesem Sinne geht es um Tags. Besser ausgedrückt, um Schlagwörter. Also Schlüsselwörter und Begriffe, die mit einem bestimmten Thema oder Produkt in Verbindung stehen.
Diese Begriffe tauchen meistens unterhalb der Artikel auf und verlinken zu thematisch passenden Inhalten. Mit einem Klick auf einen Tag ersparst du dir beispielsweise die Suche innerhalb eines Online-Shops zu verwandten Produkten. Somit sind sie nicht zu unterschätzen und gehören aufgeräumt. Leitfragen:
- Gibt es überhaupt weiteren Content zu diesem Schlagwort?
- Sind die anderen Inhalte noch up to date?
- Gehören einzelne Begriffe gegebenenfalls ergänzt oder ausgetauscht?
Genauso verhält es sich im Übrigen mit Kategorien. Um Artikel und Inhalte sinnvoll zu verwalten und zu ordnen, bedarf es einer regelmäßigen Überprüfung der Tags, typischen Keywords oder Kategorien. Sie müssen haargenau passen, um einen Mehrwert zu bieten. Vielleicht sind neue Unterseiten, Themenbereiche und Produkte hinzugekommen oder umgekehrt längst ausgebessert.
6. Bereinige deine Broken Links
Broken Links sind bildlich gesprochen faule Links, die zu einem nicht mehr erreichbaren Ziel verweisen. Es handelt sich anders formuliert um umbenannte, verschobene oder gelöschte Online-Inhalte. Defekter Content ist einerseits ärgerlich für deine Besucher und andererseits ein Zeichen für marode Webseiten.
Die Leser eines Artikels erwarten von Links Empfehlungen, die zu vertiefenden Informationen oder Quellenangaben führen. Laufen sie hingegen ins Leere, laufen sie weg. Sowohl die Suchmaschinen als auch die Besucher halten nichts von stiefmütterlich gepflegten Links. Frage dich einmal selbst: Wie oft klickst du auf verlinkte Seiten, wenn zuvor auf der identischen Plattform ein oder zwei Nieten waren?
Um im Bild zu bleiben: Nimm dir einzelne Bereiche beim Saubermachen vor. Fange mit gut laufenden Artikeln an und teste die dort verwendeten Links auf ihre Tauglichkeit. Danach sind die durchschnittlichen Beiträge dran und abschließend die Kellerkinder. So hältst du die Konzentration und Motivation hoch.
Content-Analyse-Tools wie Siteliner bieten eine erste Hilfestellung bei der Bestimmung von Broken Links. Allerdings zeigen sie die Anzahl sowie die betroffenen Links an – wenn das Ziel nicht mehr erreichbar ist. Modifizierte, und weiterhin erreichbare Inhalte werden nicht gemeldet. Content, der vom ursprünglichen Beitrag und dessen Kernbotschaft abweicht, wirst du allein beim Durchlesen oder zumindest Überfliegen der verlinkten Artikel erkennen.
7. Konserviere deinen Content
Kundenwünsche wie „Machen Sie mir ein Viral“ oder „Ich will geilen Content für die Ewigkeit“ gehören zwar zur Tagesordnung – jedoch zugleich ins Reich der Ammenmärchen und eingemottet. Eine Garantie für viral verbreitete Inhalte oder sogenannte Evergreens gibt es nicht. Allenfalls gibt es Faktoren, die eine Verbreitung oder Bedeutung von Content beeinflussen. Zu den immergrünen Inhalten gehören
- der Zeitgeist oder zeitloser Content, gegebenenfalls Trendthemen im Gegensatz zu Hypes,
- die Relevanz für die Zielgruppe beziehungsweise eine bezugnehmende Haltung und
- das Lösungskonstrukt, welches die Wünsche und Interessen der Zielgruppe vertritt.
Beim digitalen Frühjahrsputz, in dem wir uns hier befinden, reichen zunächst kleine Veränderungen. Neben den genannten Faktoren sowie praxiserprobten Ideen gegenüber der Vergrünung von Inhalten, ist das zum Beispiel die Vermeidung eines Datums. Aufmerksame Leser stellen fest: Anfangs unter „Verwische deine GooglePlus-Spuren“ ist keine Jahreszahl genannt, sondern von Anfang April die Rede. Nichtsdestotrotz gilt es, die dort genannten Tipps zur Content-Strategie alsbald anzupassen. Ein wenig Aufschub haben wir in diesem konkreten Falle durch den Hinweis zur zukünftigen und zeitlosen Archivierung des Social Networks erzielt.
Darüber hinaus spielen natürlich ab und an saisonale Ereignisse in Artikeln eine Rolle. Selbst diese lassen sich mit geringfügigen Aufräumarbeiten zu Evergreens gestalten. Wie hier zu „Commercials und Content beim Super Bowl“ geschehen. Wenn du also nicht gerade eine Plattform zu geschichtsträchtigen Begebenheiten betreibst, dann konserviere deinen Content. Indem du per Suchfunktion nach Jahreszahlen, temporären Inhalten oder wertlosen Aussagen kramst und diese ordentlich ausmistest. Bringe zudem rechtlich alles in trockene Tücher.
8. Glätte deine Texte
Im Moment des Schreibens oder der Veröffentlichung eines Artikels bleibt nicht genügend Zeit für Details. Das holen wir jetzt nach und bringen Grund in deine Texte. Mit den folgenden Tools kannst du unter anderem den Satzbau, das Ausdrucksvermögen, die Keyword-Dichte und somit die Lesbarkeit deiner Artikel messen und verbessern.
Das in der Basis-Variante mit 1.500 Zeichen kostenlose Textanalyse-Tool von Wortliga, überprüft deinen Text im Hinblick auf Lesbarkeit, Prägnanz und Ästhetik. Simpel, schnell und überschaubar.
Der Textinspektor vom SGV Verlag liefert kostenlos einen Verständlichkeitswert und setzt deinen Beitrag in Beziehung zu Vergleichstexten. Hervorzuheben ist ferner die Clusterung nach Text-Art und Zielgruppe.
Mit dem Textanalyse-Tool von PR-Gateway lassen sich deine Blogbeiträge kostenlos auf ihre stilistische Tauglichkeit überprüfen. Features umfassen einen Lesbarkeit-Index, die Lesedauer sowie Fremdwörter.
Als letzten Tipp zum diesjährigen Frühjahrsputz, legen wir das Analyse-Tool Responsinator ans Herz. Es kontrolliert im Schnellverfahren, inwieweit die entsprechende Webseite responsive ist. So riecht das Frühjahr …
Fazit zu Quick-Wins einer Content-Strategie
Ein digitaler Frühjahrsputz hilft, die gewählte Content-Strategie zu überprüfen und die veröffentlichten Inhalte in Einklang zu bringen. Für nachhaltige Inhalte im Rahmen der Content-Marketing-Strategie empfehlen wir indes einen ganzheitlichen und nachhaltigeren Content-Audit.
Dennoch halten wir fest: Die vorgestellten Maßnahmen und Ideen lassen sich innerhalb weniger Arbeitstage realisieren. Im Team geht es je nachdem zügiger. So rezitierten wir hier Quick-Wins zur Unterstützung der Content-Strategie. Darüber hinaus supporten wir gerne hinsichtlich der Identifizierung und Priorisierung deiner persönlichen, bevorstehenden, individuellen Aufgaben. Sorgen für Hochglanz deiner Inhalte. Am Ende kann jeder die To-dos der entwickelten Checkliste in seinem Tempo durchgehen, ergänzen und umsetzen.
In gewisser Hinsicht macht es uns Spaß, die Contentusphobie (Latein; sich begnügend, zufrieden mit etwas sein) zu schüren. Also die Angst vor Kontakt mit unnützen, nicht relevanten, veralteten und in Vergessenheit geratenen oder sporadisch hilfreichen Inhalten ernst zu nehmen. Spätestens im Herbst hören und sprechen wir uns ansonsten wieder.
Guten Abend.
„Inhalte sind wie Blumen….“ gute Metapher ;-)
Das kenne ich nur allzu gut. Vergesse des öfteren den Content zu gießen. Um in Deiner Sprache zu bleiben: Insgesamt ein bunter Strauß Tipps. Danke für den Hinweis zum Shariff Wrapper für WP.
Hallo nach Köln,
mir fällt noch ein Filmzitat hierzu ein: „All das, was dich außergewöhnlich macht, solltest du hegen und pflegen, egal was es ist.“ ;-)
Viele Grüße in meine Wahlheimat
Hallo Stefan,
danke für diese strahlend sauberen Tipps zum digitalen Frühjahrsputz. Den Textinspektor kannte ich noch nicht und werde ihn demnächst einmal ausprobieren.
Ich freue mich darüber, ein Fünkchen Inspiration beigetragen zu haben.
Besten Gruß aus Limburg
Manuela
Hallo Manuela,
ja, vielen Dank für die Inspiration zum Abschied von Google+. Morgen ist alles vorbei…
LG, Stefan